Bange um Benkos Hotels

Welche Hotels von der Signa-Pleite betroffen sind.
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Das österreichische Immobilien- und Handelsunternehmen Signa Holding dürfte mittlerweile jedem ein Begriff sein. Seit mehreren Monaten ist das Unternehmen und Gründer René Benko Hauptthema der internationalen Medien. Grund dafür ist das Ende November eingeleitetes Insolvenzverfahre, welchem mit Schulden von fünf Milliarden Euro zur größten Insolvenz in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte wurde.

Nachdem letzte Versuche, frisches Kapital zu sichern fehlschlugen, erklärte die Signa Holding GmbH mit Schulden von fünf Miliarden Euro am 29. November 2023 ihre Insolvenz. Das Unternehmen besitzt bedeutende Immobillien weltweit, sowie mehrere hochkarätige Projekte und Warenhäuser in Deutschland, in der Schweiz und natürlich in Österreich.

Und auch die Hotelsparte ist von der Signa-Pleite betroffen. Denn auch die Immobiliensparte Signa Real Estate Management – Teil der deutschen Tochtergesellschaft Signa Prime – reichte bereits einen offiziellen Insolvenzantrag ein.

Neben dem Luxuskaufhaus KaDeWE und dem Hambuger Hochhausprojekt Elbtower – und dementsprechend das dort vorgesehe Nebu-Hotel –  gehört auch das Wiener Premiumhotel Park Hyatt Vienna und das Goldene Quartier zum Immobilienunternehmen.

Ungewiss ist derzeit auch, inwiefern sich die Pleite von dem Tiroler Unternehmer auf seine Luxushotel-Kette Signa Luxury Hotels auswirkt, dessen Portfolio das Chalet N in Lech am Arlberg, das  – bereits erwähnte – Park Hyatt Wien, das Luxusresort Villa Eden am Gardasee und das exklusive Hotel Bauer Palazzo im Herzen von Venedig umfasst

​Letzteres wird momentan umgebaut und eine Wiedereröffnung solle 2025 stattfinden. Ob dies aber  überhaupt noch umgesetzt werden kann, bleibt offen. Bereits vor dem Insolvenzverfahren schaffte es Benko nämlich, dass 80 Prozent der Löhne des Hotelpersonals von dem italienischen Staat anstatt von Signa gezahlt werden. Dies sei – so berichtet die Kleine Zeitung – nicht das erste Mal, dass ein Staat bei Benkos Projekten einspringen musste.

Doch nicht nur seine eigenen Hotels schauen einer finsteren Zukunft entgegen. Durch die Durchführung eines Sanierungsverfahrens bietet Benko seiner Gläubigern momentan eine Quote von 30 Prozent an, welche in den kommenden zwei Jahren zurückgezahlt werden, Von fünf Milliarden Euro werden somit nur 1,5 Milliarden beglichen. Dies betrifft 273 Firmen und Personen, welche derzeit offene Forderungen gegenüber Benko haben. Auch etwaige Hotels – wie beispielsweise der Bayerische Hof in München – werden sich mit einer zu niedrigen Auszahlung zufriedengeben müssen.

 

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