Triforêt Resort in Hinterstoder insolvent
Nur eineinhalb Jahre nach der Eröffnung musste das Luxusprojekt am Höss ein Sanierungsverfahren eröffnen.

Das Triforêt Alpin Resort in Hinterstoder, 2023 als modernes Lifestyle-Hotel auf den Hutterer Böden eröffnet, hat nach nur 18 Monaten Betrieb Insolvenz angemeldet. Bereits im Mai wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Verbindlichkeiten betragen laut KSV 1,7 Millionen Euro. Rund 115 Gläubiger sollen eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren erhalten.
Das Resort umfasst 41 Apartment-Einheiten im adaptierten ehemaligen Berghotel sowie 20 Chalets mit charakteristischen Dreiecksdächern. Beschäftigt waren zuletzt 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Eigentümer- und Betreiberstruktur
Errichtet wurde das Projekt von der Limestone Holding des oberösterreichischen Immobilienentwicklers Alois Aigner. Dieser tritt auch als Geschäftsführer in mehreren Limestone-Gesellschaften auf und wurde 2024 zum Geschäftsführer der oberösterreichischen Landesimmobiliengesellschaft bestellt. Über die Betreibergesellschaft ist das Resort Teil der ebenfalls insolventen Alpine Family Gruppe, die in Salzburg, Tirol und Oberösterreich Tourismusbetriebe mit insgesamt mehr als 3.000 Betten führt – die meisten davon im Pinzgau.

Im Grundbuch scheinen rund 60 private Eigentümer auf. Diese hatten Apartments oder Chalets im Rahmen eines Buy-to-let-Modells erworben, das eine touristische Nutzung durch den Betreiber vorsieht. Kaufpreise lagen zwischen 400.000 und 1,4 Millionen Euro. Private Eigennutzung war ausgeschlossen.
Förderungen und Betriebspflicht
Für die Errichtung des Resorts wurde eine Tourismusförderung des Landes Oberösterreich in Höhe von 1,96 Millionen Euro genehmigt. Bisher sind 650.000 Euro ausbezahlt. Die Förderzusage ist an eine Betriebspflicht des Hotels geknüpft. Bei Nichteinhaltung könnte das Land die Mittel zurückfordern.
Perspektiven für Hinterstoder
Trotz der angespannten Situation wird eine Fortführung des Betriebs angestrebt. Das Skigebiet Hinterstoder – Teil der Urlaubsregion Pyhrn-Priel – gilt als einer der wichtigsten Wintersportorte Oberösterreichs. Mit dem Triforêt Resort sollte ein hochpreisiges Angebot entstehen, das die Destination im Wettbewerb mit alpinen Ferienorten in Tirol und Salzburg stärker positioniert.
Wie es mit dem Hotel und den Chalets weitergeht, hängt nun wesentlich vom Ausgang des Sanierungsverfahrens ab – und davon, ob Investoren und Fördergeber an Bord bleiben.
(red)