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Tourismus-Nächtigungen: Unwetter verhagelten September

Auf einen starken Sommer folgte ein abrupter Einbruch.

31.10.2024 14:43
red01
Pixabay

Das Hochwasser und die Unwetter in Teilen Österreichs haben den Tourismus im September hart getroffen. Die Nächtigungen in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sind österreichweit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent auf 11,30 Millionen gesunken, wie die Statistik Austria mitteilte. Die Nächtigungszahlen im Sommer sind trotz des September-Einbruchs auf Höhenflug.

„Die laufende Sommersaison bilanziert dennoch mit einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber der Vorjahressaison weiterhin positiv und weist das beste Ergebnis seit 1981 auf“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Für die bisherige Sommersaison 2024 (Mai bis September) wurden insgesamt 72,48 Mio. Übernachtungen gezählt. Die Nächtigungen von Gästen aus dem Ausland beliefen sich laut Statistik Austria auf 51,72 Mio. (+0,7 Prozent), während bei Gästen aus dem Inland 20,76 Mio. (-0,7 Prozent) Nächtigungen registriert wurden. Bei den Ankünften wurden 23,09 Mio. (+1,7 Prozent) Gäste gezählt.

Rückgänge im 3Stern-Bereich

Je nach Unterkunftskategorie fiel die Nächtigungsentwicklung in der laufenden Sommersaison unterschiedlich aus: „Der 5/4-Stern Bereich sowie die gewerblichen Ferienwohnungen haben mit 3,1 Prozent bzw. 4,8 Prozent die größten Zuwächse“, erklärte Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP). Im 3-Stern-Bereich und bei Privatquartieren habe es mit einem Minus von 3 Prozent bzw. 6,1 Prozent „tendenziell die größten Rückgänge bei den Nächtigungen“ gegeben.

Zum Verlauf der Herbstferien äußerte sich der Obmann des WKÖ-Fachverbandes Hotellerie, Hans Spreitzhofer, „vorsichtig optimistisch: Wir sind mit der Buchungslage zufrieden und sehen auch, dass die Herbstferien in den letzten Jahren immens an Bedeutung gewonnen haben“, sagte der Branchensprecher. „Heuer spielen uns auch das großartige Wetter und die dadurch bedingten kurzfristigen Buchungen perfekt in die Hände.“

Steigende Kosten bedrohen Branche

Im laufenden Jahr wurden bis September laut Statistik Austria 126,98 Mio. Nächtigungen registriert, um 1,06 Mio. (+0,8 Prozent) mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres. WKÖ-Vertreter Spreitzhofer verwies trotz positiver Nächtigungszahlen und „einer guten Buchungslage“ für die Wintersaison 2024/2025 auf den „wirtschaftlichen Druck: Gute Nächtigungszahlen allein sichern nicht die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe“, betonte er. „Entscheidend ist das operative Betriebsergebnis, das in der Branche im Jahr 2023 bereits um 2 bis 4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022 zurückgegangen ist.“ Viele Betriebe würden mit steigenden Kosten kämpfen.

apa

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