Ponykarussell setzt neue Akzente im Prater
Das Café im denkmalgeschützten Karussellgebäude feiert sein vierjähriges Bestehen und krempelt sein Konzept um.

Mitten im Wiener Prater, etwas abseits der touristischen Hauptrouten, hat sich das Ponykarussell seit seiner Wiedereröffnung 2021 zu einem eigenständigen Gastro-Spot entwickelt. Das Rundkarussell-Gebäude, das älter ist als das Riesenrad, wurde mit rund einer Million Euro modernisiert. Historische Elemente wie die Molzer-Orgel blieben erhalten und prägen das Ambiente.
Teil des Gastro-Mix im Prater
Der Wiener Prater ist mit jährlich rund sieben Millionen Besucher:innen nicht nur ein Ort für Unterhaltung, sondern auch ein kulinarisches Areal. Neben Wirtshäusern, Biergärten und Imbissständen trägt das Ponykarussell zur gastronomischen Vielfalt bei. Eigentümerin Silvia Maino setzt bewusst auf ein Konzept, das Tradition und moderne Inszenierung verbindet – von orientalischen Fliesen bis zu floralen Deckeninstallationen.

Auch wenn Frühstück und Brunch einen wichtigen Platz auf der Karte einnehmen, positioniert sich das Lokal zunehmend breiter. Neben hausgemachter Patisserie und Neuinterpretationen österreichischer Klassiker setzt man auf wechselnde kulinarische Ideen, die saisonal Akzente setzen. Damit spricht das Ponykarussell nicht nur Wiener Stammgäste, sondern vor allem das internationale Praterpublikum an.
Kaffee als Qualitätsfaktor
Einen besonderen Stellenwert hat die Kooperation mit dem Wiener Rösthaus. Sie steht für kurze Lieferketten, transparente Herkunft und nachhaltige Beschaffung. Neu im Sortiment ist ein Direct-Trade-Kaffee aus Kenia, der sowohl klassisch als auch in der seltenen Peaberry-Variante angeboten wird. Am „Tag des Kaffees“ am 1. Oktober können Gäste diese Spezialitäten verkosten.
Bühne für Events
Zunehmend entwickelt sich das Ponykarussell auch zu einer Event-Location. Formate wie „Pilates & Prosecco“ oder „Paint & Prosecco“ verbinden Bewegung und Kunst mit Gastronomie. Das Social-Format „Match my Mate“ ergänzt das Angebot um Veranstaltungen, die Gäste miteinander ins Gespräch bringen. Damit will das Ponykarussell den Prater nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell bereichern.
Prater-Gastronomie
Für den Wiener Praterverband steht das Projekt exemplarisch für den Wandel der Gastronomie im Wurstelprater. Präsidentin Silvia Lang verweist auf die Balance zwischen Denkmalpflege und moderner Nutzung. Mit 80 Betrieben und rund 250 Attraktionen ist die Vielfalt groß – und das Ponykarussell zeigt, dass neue Ideen auch abseits der Hauptwege erfolgreich sein können.

(PA/red)