Kaffee-Preissteigerung wirft Sorgen um Leistbarkeit auf

Die Durchschnittspreise für Rohkaffee haben sich seit 2019 erheblich erhöht.

09.04.2025 12:38
red04
© Adobe Stock
Österreichs einzigartige Kaffeekultur ist gefährdet.

Der Österreichische Kaffeeverband fordert eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Kaffee, um der steigenden Belastung durch die erhöhten Rohkaffeepreise entgegenzuwirken. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Erschwinglichkeit des beliebten Getränks, sondern auch die österreichische Kaffeekultur, die für viele Menschen mehr als nur ein Genussmittel darstellt.

Rohkaffeepreise steigen massiv

Kaffee hat in Österreich eine große kulturelle Bedeutung und ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Doch die drastischen Preissteigerungen entlang der gesamten Lieferkette stellen die Leistbarkeit von Kaffee zunehmend infrage. Seit 2019 haben sich die Durchschnittspreise für Rohkaffee erheblich erhöht: Arabica- und Robusta-Bohnen sind im Preis um jeweils nahezu das Vierfache gestiegen (Arabica: +270%, Robusta: +250%). Täglich mehrere Tassen sind für viele Menschen in Österreich ein Ritual und ein wichtiger gesellschaftlicher Bestandteil. In diesem Zusammenhang fordert der Österreichische Kaffeeverband eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Kaffee, um diesen als Grundnahrungsmittel zu behandeln – und nicht als Luxusgut. Die Reduzierung des Steuersatzes auf 10% im Einzelhandel sowie eine entsprechende Entlastung für die Gastronomie seien dringend notwendig. In mehreren Nachbarländern sei Kaffee bereits steuerlich begünstigt, was auch in Österreich eine vergleichbare Lösung erforderlich mache.

Politischer Handlungsspielraum vorhanden

Der Österreichische Kaffeeverband verweist darauf, dass in der Vergangenheit, etwa während der Covid-19-Pandemie, temporäre Steuersenkungen in der Gastronomie möglich waren. Auch beim Thema Kaffee gebe es politische Handlungsspielräume. „Ein reduzierter Steuersatz würde helfen, die Preisspirale abzufedern und sicherzustellen, dass Kaffee für alle leistbar bleibt – im Haushalt ebenso wie im Kaffeehaus“, erklärt Dr. Johann Brunner, Geschäftsführer des Österreichischen Kaffeeverbands. „Wenn die Tasse Kaffee zur Ausnahme wird, leidet nicht nur der Konsum – sondern auch eine Kultur, die Österreich weltweit einzigartig macht“, so Brunner weiter. In Österreich ist Kaffee ein Symbol für Gemeinschaft und verbindet Menschen über Generationen hinweg. Er ist allerdings nicht nur Kulturgut, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Österreich.

(PA/red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Weitere Themen