E-Zunge: Künstliche Küchenhilfe der Zukunft?
Forscher-Duo aus den USA kreieren E-Zunge. Der robotische Vorkoster "schmeckt" angeblich die Frische von Lebensmitteln.
Saptarshi Das und sein Doktorand Harikrishnan Ravichandran von der Pennsylvania State University haben eine neuartige elektronische Zunge zur Überwachung der Frische von Lebensmitteln entwickelt. Die Trefferquote ohne KI soll bei 80 Prozent, mit sogar bei 95 Prozent liegen. Die hohe Genauigkeit resultiert auch aus einem Auswerte-Algorithmus der KI. Verdächtige Stoffkombinationen werden somit besser erkannt.
Der physische Prototyp besteht aus Graphen-Sensoren und einem künstlichen Neuronen-Netzwerk. Auch beim Menschen besteht der Prozess des Schmeckens – stark vereinfacht – aus unseren Geschmacksnerven und unserem Gehirn. Erstere interpretiern die fünf Geschmackskategorien (süß, sauer, bitter, salzig und umami). Im Kopf werden dann komplexere Geschmäcker erkannt. Ebenso funktioniert die E-Zunge. Bei ihr interpretiert und analysiert eine künstliche Intelligenz die sensorischen Informationen.
Mögliche Einsatzgebiete für diese Technologie sehen die beiden US-Forscher in der Lebensmittelindustrie, aber auch in der medizinischen Diagnostik können sie sich Anwendungsmöglichkeiten vorstellen. Da die E-Zunge verschiedene Substanzen präzise und klassifiziert deren Qualität, Authentizität und Frische. So wird beispielsweise schnell klar, ob zum Beispiel Milch mit Wasser gepanscht ist.