AMS-Chef auf Fotojagd im Hotel Bristol
Das Wiener Grandhotel wird bis 2027 generalsaniert – Johannes Kopf dokumentierte den Betrieb mit Kamera.

Das traditionsreiche Hotel Bristol am Wiener Kärntner Ring hat Anfang März 2025 seine Tore geschlossen. Bis Ende 2027 wird das denkmalgeschützte Haus, das zur Sacher-Gruppe gehört, grundlegend saniert. AMS-Vorstand Johannes Kopf nutzte den letzten Öffnungstag, um das legendäre Grandhotel fotografisch zu dokumentieren – und wurde nun im „Falter“ mit einer Bildstrecke gewürdigt.
Abschied auf leisen Sohlen
1892 eröffnet, gilt das Bristol als eine der elegantesten Hoteladressen Wiens. Architektonisch reicht seine Geschichte bis zu Ludwig Förster, Emil Breßler und Gustav Wittrisch zurück. Der heutige Charakter des Hauses wurde jedoch maßgeblich durch den umfassenden Umbau von 1913 geprägt – unter der Leitung von Pietro Palumbo in Zusammenarbeit mit Ladislaus Fiedler. Die Ausführung lag bei Wilhelm Schallinger.
Kurz bevor das Hotel nun in eine mehrjährige Umbauphase übergeht, erhielt Johannes Kopf die seltene Gelegenheit, das leere Haus in aller Ruhe zu fotografieren. „Für mich das schönste Grandhotel Wiens“, kommentierte der AMS-Chef seine Exkursion. Die Aufnahmen zeigen intime Details und Perspektiven des Hauses, die Gästen normalerweise verborgen bleiben – vom leeren Ballsaal bis zur ikonischen Stiege.
Fotokunst im Leuchtkasten
Eine Auswahl der Bilder wurde im Juli 2025 in der Rubrik „Leuchtkasten“ des Wiener Stadtmagazins Falter veröffentlicht. Dort fügen sich Kopfs Fotografien nahtlos in die langjährige Tradition urbaner Bildessays ein – und machen zugleich Lust auf eine Rückkehr in das Bristol, wenn es 2027 seine Renaissance feiert.
(red)