Wiener Event-Arena soll bis 2030 stehen
Multifunktionshalle für bis zu 20.000 Menschen entsteht in St. Marx - Einspruch und Verfahren vor dem Verwaltungsgericht verzögerten Realisierung
Die neue Wiener Event-Arena, die am Areal von St. Marx im Bezirk Landstraße errichtet wird, soll nun bis 2030 fertiggestellt werden. So verkündeten es der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Wien-Holding-Direktor Kurt Gollowitzer am Donnerstag. Gebaut und betrieben wird sie vom deutschen Konzern CTS Eventim – der erst nach einer Gerichtsentscheidung zum Zug gekommen ist.
Die ursprüngliche Eröffnung war für 2024 geplant. Dies wurde aufgrund eines Einspruchs des Verwaltungsgericht Wiens nichts, da man dort die beabsichtigte Zuschlagsentscheidung für nichtig hielt. Es wurden „formalrechtliche Gründe“ angegeben. Gleichzeitig betont die Stadt Wien sowie die Wien-Holding, dass diese Formfehler außerhalb deren Einflussbereiches gelegen seien.
Knapp eine halbe Milliarde
Architektonisch baut man auf dem Siegerentwurf eines 2020 durchgeführten Wettbewerbs auf. Das Grundstück selbst bleibt im Besitz der Stadt. Schulenberg stellte auch klar, dass nicht daran gedacht ist, dass nur CTS Eventim das Programm der Arena gestaltet: „Sie wird der ganzen Branche, auch den Wettbewerbern offen stehen.“
Die Gesamtkosten für das Großprojekt werden sich auf knapp eine halbe Milliarde Euro belaufen, die Stadt Wien will davon 152 Millionen Euro übernehmen. Den Rest finanziert die CTS Eventim, erklärt Klaus-Peter Schulenberg, Chef des Unterhaltungskonzerns, zu dem auf die Plattform Ö-Ticket gehört.
ÖVP unterstützt, Grüne kritisieren
Die Wiener ÖVP hofft nun auf eine rasche Realisierung des Projekts, wie man in einer Aussendung betonte. „Nachdem nun heute der strategische Partner CTS Eventim für die Wien Holding Arena präsentiert wurde, ist die Stadt Wien nun gefordert, diesen nach besten Kräften zu unterstützen“, meinte der türkise Klubchef Markus Wölbitsch. Die Grünen sahen weiterhin „jede Menge Ungereimtheiten“. Budgetsprecher Martin Margulies kritisierte, dass die Stadt um 100 Mio. Euro nun mehr zahle – da die Kostenbeteiligung zunächst nur 50 Mio. Euro betragen hätte sollen. Anstatt neu auszuschreiben und dem ursprünglichen Bieter die Möglichkeit zu geben, seinen Formalfehler zu beheben, habe man sich für Mehrkosten entschieden, beklagte er.