We are the robots

Wenn das Personal knapp wird, die Gagen in die Höhe schnellen und die Kellner unwirsch werden, hilft nur mehr eines: der vollautomatisierte Blechtrottel. FM präsentiert den Mitarbeiter der Zukunft. Und den dürfen Sie zu Recht schmieren.
© Markus Brandt/dpa/picturedesk.com

„Bella“ serviert bis zu 40 Kilo Essen und kommuniziert mit den Gästen

Die Gastronomie musste besonders in den vergangenen beiden Pandemie-Jahren schwere Verluste einfahren. Und das nicht nur im Umsatz – auch gutes Personal ist mittlerweile eine Rarität. Viele ehemalige Branchenleute haben sich aufgrund der Unsicherheit, des fehlenden Einkommens oder im Lockdown neu entdeckter Leidenschaften umorientiert. Es fehlt der Gastronomie also an allen Ecken und Enden. Zwar ist der Mensch in der Gastronomie noch unersetzbar. Noch! Denn genau da kommen Roboter ins Spiel, an denen Unternehmen weltweit seit Jahren tüfteln, um die Automatisierung in der Gastronomie weiter voranzutreiben – und vielleicht irgendwann ganz auf menschliches Personal zu verzichten?

„Bella“ serviert

Auch wenn die Technologie noch nicht zu 100 Prozent ausgereift ist, setzen manche Restaurants bereits Roboter ein, um ihr Personal zu entlasten. So auch ein Betrieb an der deutschen Ostseeküste. Seit Oktober letzten Jahres serviert dort der Roboter „Bella“ die Speisen. Damit will der Restaurantbetreiber sein menschliches Personal aber keineswegs ersetzen, sondern ihnen beispielsweise Laufwege zwischen der Küche und dem Gastraum ersparen. Außerdem verringert das kontaktlose Servieren das Infektionsrisiko. Die Idee dazu hatte er während der Corona-Pandemie, weil der Personalmangel allein mit mehr Ruhetagen nicht mehr kompensierbar gewesen wäre.

Der „BellaBot“, oder auch einfach „Bella“ genannt, ist ein Vorzeigeprodukt der Firma Pudu Robotics, die sich auf ihrer Webseite selbst als das weltweit führende Robotikunternehmen bezeichnet und ihre Maschinen in über 60 Ländern vertreibt. Der Roboter im süßen Katzen-Design besitzt ein Navigationssystem, mit dessen Hilfe er sich zielsicher bewegen und auch Hindernissen ausweichen kann. Weiterer Pluspunkt: Der Roboter kommuniziert mit den Gästen. Insgesamt verfügt die Maschine über sechs verschiedene Modi, darunter der Begrüßungs-, Servier- und sogar ein Geburtstagsmodus. Auch leere Teller können die Gäste dem Roboter zurückgeben – dieser bringt sie dann in die Küche. Laut Hersteller soll ein einziges „Bella“-Modell mehr als 400 Menüs pro Tag servieren und durch wechselbare Akkus ohne Probleme einem 24 Stunden langen Dauerbetrieb standhalten können. 

Laut dem Grömitzer Restaurantbetreiber seien die Reaktionen der Gäste durchweg positiv. Die Anschaffung habe ihn 20.000 Euro gekostet. Was erstmal viel klingt, ist schon relativ kurzfristig eine rentable Angelegenheit: „Dafür braucht er keinen Urlaub, wird nie krank und kann theoretisch an sieben Tagen in der Woche im Einsatz sein. Ich gehe davon aus, dass er sich nach 120 Tagen amortisiert hat.“…

von Larissa Bilovits

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