Verlustgeschäft bei Delivery Hero

Wieder tiefrote Zahlen beim Mjam- Mutterkonzern
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Der Online- Lieferdienst Delivery Hero muss finanzielle Verluste verkraften

Für Delivery Hero schaut im erste Halbjahr nicht gut aus. Laut des deutschen DAX- Konzerns musste der Online- Lieferdienst unterm Strich einen Verlust von 918,1 Millionen Euro einstecken und schreibt damit wieder tiefrote Zahlen. Bereits ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen mit einem Minus von knapp 448 Millionen Euro zu kämpfen.
Lange fokussierte das Unternehmen vor allem Asien und den Nahen Osten, wo auch ein Großteil der in der Coronakrise gestiegenen Erlöse erwirtschaftet wird. Dennoch wollte Firmenchef Niklas Östberg das Feld in Deutschland nicht räumen und dem Lieferando- Eigner und Branchenprimus „Just Eat Takeaway.com“ den Platz überlassen. Auch die expansionshungrigen und gut finanzierten Start-ups wie Gorilla, Flink und Getir verschärfen die Situation auf dem Markt mit ihren Lieferungen die teils in zehn Minuten vonstatten gehen.
Seit wenigen Wochen ist Delivery Hero mit seiner Marke Foodpanda nun wieder in Berlin unterwegs und plant auch weitere Städte im Herbst zu erobern. Dafür sollen neben Restaurantessen auch Lebensmittel ausgeliefert werden. Der Aufbau der dafür benötigten Lager und das Einstellen neuer Fahrer und Fahrerinnen ist eine finanzielle Herausforderung für den Online- Lieferdienst. Trotzdem setzt Konzernchef Östberg weiter voll auf Wachstum auf Kosten der Profitabilität und bestätigte den vor zwei Woche gesenkten Ausblick für die Marge.
Dem hinzu konnte Delivery Hero im März in Südkorea den Lieferdienst Woowa übernehmen, musste dafür aber seine eigene lokale Marke Yogiyo verkaufen. Damals hatten die Unternehmen sich auf einen Preis von 3,6 Milliarden Euro geeinigt. Davon sollten rund 1,7 Milliarden Euro bar fließen, der Rest wird mit Delivery-Hero-Aktien bezahlt.  Auch verzeichnete Delivery Hero 1,22 Milliarden Bestellungen im ersten Halbjahr und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. In diesen Zahlen sind allerdings die Aktivitäten des in Südkorea zugekauften Konkurrenten Woowa noch nicht enthalten.
APA/ Red.

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