Unzufriedene Lehrlinge in Gastro und Tourismus

Lehrlinge in Tourismus, Gastgewerbe und Hotellerie sind laut Umfrage häufiger von Mobbing sowie verbalen und körperlichen Übergriffen betroffen
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Eine aktuelle Umfrage unter 4.700 Lehrlingen, durchgeführt von der Arbeiterkammer (AK) und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), offenbart signifikante Unterschiede in der Zufriedenheit von Lehrlingen je nach Branche. Während Lehrlinge in der Industrie, Banken und der Verwaltung mit ihren Ausbildungsbedingungen zufrieden sind, herrscht in der Tourismusbranche, im Gastgewerbe und in der Hotellerie Unzufriedenheit.

In diesen Branchen seien Lehrlinge auch häufiger mit Mobbing konfrontiert und würden gleich nach dem Lehrabschluss weg wollen statt den gelernten Beruf weiter auszuüben, sagte Norbert Lachmayr vom Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung. AK und ÖGB sehen in der Qualität der Lehrausbildung auch den Grund für den Personalmangel in bestimmten Branchen.

Die Befragung zeigt zudem, dass ein Drittel der Lehrlinge laut eigenen Angaben Erfahrungen mit Beleidigungen, Belästigungen, Bloßstellungen oder gar Bedrohungen gemacht habe. Bei Frauen seien es sogar 40 Prozent. Ungerechtfertigte Kritik, schreien oder schimpfen sowie die Zuteilung von unbeliebten Arbeitsaufgaben standen dabei laut der Umfrage ganz oben. 12 Prozent berichteten zudem von sexueller Belästigung und 10 Prozent von der Androhung von Gewalt.

Besonders ausgeprägt sei dies im Tourismus, Gastgewerbe und der Hotellerie, aber etwa auch in den Bereichen Gesundheit, Medizin und Pflege sowie Lebensmittel, Genussmittel und Ernährung.

APA/Red.

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