Unlautere Praktiken im Lebensmittelhandel

Fleischindustrie besonders betroffen.

Die  Veröffentlichung des Berichts in der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) bestätigt die Meinung der Nahrungsmittelhersteller bezüglich der Praktiken im Lebensmittelhandel.

Auch Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands Nahrungsmittelindustrie in der Wirtschaftskammer, unterstreicht: Der Handel in der Nahrungsmittelindustrie habe eine starke Verhandlungsmacht und die Lieferanten seien im hohen Ausmaß mit unlauteren Handelspraktiken konfrontiert.

Im Gespräch im Ö1-„Morgenjournal“ kritisiert Koßdorff die einseitigen Vertragsänderungen, Zahlungen ohne eine Verbindung zu Lieferungen oder Zahlungen für unverschuldeten Qualitätsverlust. All das solle ungesetzlich sein. Die Übernahme von Kosten für Werbemaßnahmen und Rabattaktionen belasten die Lieferanten noch zusätzlich.

Besonders betroffen davon ist die Fleischindustrie.

Im “Morgenjournal“ erklärt der Geschäftsführer des Markenartikelverbandes Günter Thumser: „dass der Handel in den letzten zwei, drei Jahren vehement Wünsche nach Kostenübernahme im Sinne von Preisanpassungen den Herstellern gegenüber einfach abgelehnt hat.

Der Lebensmittelhandel sieht sich durch den BWB-Bericht vom Vorwurf der Preistreiberei entlastet. Berichte von Lieferanten über unlautere Handelspraktiken betreffen nach Ansicht des Handelsverbandes Einzelfälle.

APA/Red.

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