Tourismuseinnahmen preisbereinigt unter 2019

Laut einer Analyse der Unicredit Bank Austria liegen die nominellen Tourismuseinnahmen 2023 bei 30,8 Mrd. Euro.
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Tourismus registrierte 2023 ein gutes Jahr

„Während die Anzahl der Übernachtungen beinahe das Rekordniveau von 2019 erreichte, überstiegen die Einnahmen aus dem Tourismus das Ergebnis aus 2019 sehr deutlich“, analysierte der Chefökonom der UniCredit Bank Austria, Stefan Bruckbauer. Preisbereinigt dürften die Einnahmen allerdings deutlich geringer ausgefallen sein als im Vorkrisenjahr 2019.

Nach dem pandemiebedingten Einbruch erreichte die Zahl der Übernachtungen im abgelaufenen Jahr fast das Allzeithoch von 2019, so die Analyse der Unicredit Bank Austria. Demnach legte die Anzahl der Übernachtungen im Vorjahr auf 151,2 Millionen zu und lag damit um nur 1 Prozent unter dem bisherigen Höchstwert des Jahres vor der Pandemie. Während vor allem in Niederösterreich (-4,4 Prozent) sowie in Tirol (-3 Prozent) der Rückgang gegenüber dem Rekordwert von 2019 überdurchschnittlich groß ausfiel, konnte die Mehrheit der heimischen Bundesländer 2023 neue Nächtigungsrekorde aufstellen.

Einen neuen Höchstwert gab es bei den nominellen Tourismuseinnahmen. Diese lagen 2023 mit 30,8 Mrd. Euro um 12,6 Prozent über dem bisherigen Rekord aus 2019. Nach Schätzung der Bank-Austria-Ökonomen dürften in allen Bundesländern höhere Tourismuseinnahmen als im bisherigen Rekordjahr 2019 erzielt worden sein. Die höchsten Tourismuseinnahmen wies demnach Tirol mit geschätzten 9,4 Mrd. Euro und einem Anteil von über 30 Prozent am österreichischen Gesamtwert auf. Die Bundeshauptstadt Wien profitierte wiederum von der „wiedererlangten Attraktivität des Städtetourismus“, die ihr zum höchsten Einnahmenplus gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 von über 30 Prozent verhalf.

Preisbereinigt fielen die Tourismuseinnahmen laut Bank-Austria-Analyse allerdings geringer aus als 2019. Aufgrund der hohen Inflation dürften die realen Tourismuseinnahmen 2023 das Vorcoronaniveau um 13,5 Prozent unterschritten haben. Im Vergleich zum Jahr 2022 legten die realen Einnahmen immerhin aber um 4,5 Prozent zu, hieß es.

Die durchschnittlichen Ausgaben der Touristinnen und Touristen pro Übernachtung überschritten im abgelaufenen Jahr mit 204 Euro erstmals die 200-Euro-Marke. „Touristen aus dem Inland waren dabei etwas sparsamer als ausländische Gäste“, so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Die Ausgaben der Besucher aus dem Ausland nahmen gegenüber 2019 pro Übernachtung um über 14 Prozent auf durchschnittlich 207 Euro zu, während die Ausgaben pro Übernachtung von inländischen Touristen um 12,4 Prozent auf 194 Euro etwas weniger stark stiegen.

 

apa

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