Anzeige

Tiroler Studie: Hotelgäste bei Energiesparmaßnahmen durchaus tolerant

Studie benennt Möglichkeiten zur Erhöhung der Toleranz bei "Sparmaßnahmen" in Hotels

23.09.2024 12:51
red04
Pixabay

Eine Studie der Universiät Innsbruck zeigt, dass Gäste im Falle von Energiesparmaßnahmen in Hotels – wie etwa bei Temperatursenkungen um zwei Grad in Hotelzimmern – offenbar tolerant wären. Gewisse Kompensationen wie etwa Preisreduktion heben die Toleranz nochmal an, so der an der Studie beteiligte Wissenschafter Robert Steiger.

Insgesamt seien für die Studie – die im August in der Fachzeitschaft „Tourism Management“ erschienen ist – 600 Personen online befragt worden. Ihnen seien im Oktober 2022 und März 2023 Fragen zu Energiesparmaßnahmen in Hotels gestellt worden, beispielsweise in denen fiktive Hotels mit jeweils unterschiedlichen Charakteristika gezeigt wurden und die jeweilige Bereitschaft des Mittragens von Energiesparmaßnahmen abgefragt wurde.

21 Prozent der Befragten waren bereit, eine Zimmertemperaturabsenkung von 22 auf 20 Grad bereits bei einer Preisreduktion von 10 Euro zu tolerieren. Auch hoteleigene Stromerzeugung mit Photovoltaik-Anlagen erhöhe die Gästetoleranz beim Energiesparen. 60 Prozent der Befragten empfänden ein Hotel mit eigener Stromerzeugung und 20 Grad maximaler Raumtemperatur mindestens gleich attraktiv als ein Hotel mit Nicht-Ökostrom und 22 Grad maximaler Raumtemperatur.

Auch wenn man bei 21 Prozent noch nicht davon sprechen könne, dass eine „Mehrheit der Gäste“ bereit sei Energiesparmaßnahmen mitzutragen, müsse man daran denken, dass beide Faktoren auch „kombinierbar sind“, unterstrich Steiger. „Die Kombination von Öko-Strom und Preisreduktion würde wohl gute Ergebnisse nach sich ziehen“.

Insgesamt seien auch „kreative Lösungen“ gefragt, um Gäste beim Energiesparen zum „Mithelfen zu motivieren“. „Es ist beispielsweise denkbar, dass, als eine weitere Sparmaßnahme, die Duschzeit von Gästen reduziert wird, indem man eine Playlist mit jeweils vierminütigen Liedern zur Verfügung stellt. Wie es in einer spanischen Hotelkette während einer Wasserknappheit der Fall war.

Wichtig sei bei all diesen Lösungsansätzen jedenfalls, „individuell auf den Gast“ einzugehen, denn nicht jeder sei bereit, die gleichen Sparmaßnahmen mitzutragen.

Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren