Seilbahnunternehmen pumpen Millionen in Schneesicherheit

Die technische Beschneiung ist zentraler Bestandteil der Wintertourismusstrategie Vorarlbergs.

10.12.2024 17:06
red07
© Samir / Adobe
Beschneiungsanlagen erhöhen die Pistenqualität.

Vorarlbergs Seilbahnunternehmen haben in den vergangenen drei Jahren rund 42 Millionen Euro in Beschneiungsanlagen und Pistenqualität investiert. Dieses finanzielle Engagement soll vor allem den Saisonstart absichern, wie Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnwirtschaft, am Dienstag erklärte. Studien zufolge wird es in Vorarlberg in den kommenden 30 Jahren trotz des Klimawandels noch ausreichend Schnee zum Skifahren geben. Allerdings könnte der natürliche Schneefall zu Beginn der Saison immer öfter ausbleiben.

Winterurlaubsziel Vorarlberg

Die technische Beschneiung ist daher ein zentraler Bestandteil der Wintertourismusstrategie. Sie ermöglicht es, natürliche Schwankungen auszugleichen und eine verlässliche Planung für den Saisonstart zu gewährleisten. Laut Gästebefragungen sind eine hohe Pistenqualität und Schneesicherheit entscheidende Kriterien für die Wahl eines Winterurlaubsziels. Ohne technische Beschneiung könnten viele Gebiete in Vorarlberg ihre Attraktivität als Wintersportdestination verlieren. Gapp brachte es auf den Punkt: “Ohne Schneesicherheit weniger Wintergäste.”

Nachhaltige Beschneiung

Für die aktuelle Wintersaison 2024/25 wurden knapp zehn Millionen Euro investiert. Diese Summe wurde auf die 32 Skigebiete Vorarlbergs verteilt und floss in den Ausbau und die Wartung von rund 2.400 Schneeerzeugern sowie in die Verbesserung der Pisten. Skitourismus-Forscher Günther Aigner hob hervor, dass die Beschneiung in Vorarlberg besonders ökologisch erfolgt. Das für die Schneeerzeugung genutzte Wasser kehrt nach der Schneeschmelze vollständig und in Trinkwasserqualität in den natürlichen Wasserkreislauf zurück. Zudem wird die für die Schneekanonen benötigte Energie fast ausschließlich aus erneuerbaren Quellen gewonnen.

Mit einem CO2-Ausstoß von nur 54 Gramm pro Skifahrertag hat die Beschneiung in Österreich einen vergleichsweise geringen ökologischen Fußabdruck. Zum Vergleich: Dieser Wert entspricht der CO2-Emission einer Fahrt von etwa 300 Metern mit einem Dieselauto. Vorarlberg setzt damit auf Nachhaltigkeit, um den Wintertourismus langfristig abzusichern.

Sicherung des Wintertourismus

Die enge Verknüpfung von technischer Beschneiung und Wintertourismus ist nicht nur ein regionales, sondern auch ein globales Thema. Der Klimawandel stellt viele Skigebiete vor große Herausforderungen, insbesondere in tiefer gelegenen Regionen. Investitionen in Beschneiungstechnologie und nachhaltige Energiequellen sind daher essenziell, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

(APA/red)

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