Reiseversicherungen – Prämien und Leistungen schwer vergleichbar

Arbeiterkammer empfiehlt genaue Prüfung von Bedarf und Angebot - Auch Kreditkarten bieten Versicherungsschutz, der ebenfalls im Voraus genau zu prüfen ist
©unsplash

Wer eine Reise tut, hat viel zu erzählen. Damit die darin eingeschlossenen negativen Erfahrungen nicht existenzbedrohend werden, überlegen viele eine Reiseversicherung. Da sind aber nicht nur die Prämien sehr unterschiedlich – auch die Leistungen sind schwer zu vergleichen, warnt die Arbeiterkammer. Daher solle jeder vor der Reise für sich prüfen, “was beim Reiseschutz wichtig ist und anhand einer Prioritätenliste Tarife vergleichen”.

Die acht von der AK verglichenen Reiseversicherungen boten “Pakete” bzw. Komplett-Tarife mit verschiedenen Bausteinen an. Der Kunde müsse sich mit den Unterschieden zwischen Reisestorno-, Reiseabbruch-, Reisehaftpflicht-, Reisegepäck-, Reiseunfall- und Reisekrankenversicherungen auseinandersetzen. In manchen Tarifen seien noch spezielle Zusatzdeckungen enthalten.

Die AK hat ein “Komplett-Paket für eine Familie mit zwei Kindern” berechnet, das für einen 14-Tage-Urlaub in Europa um 3.500 Euro gilt – und je nach Versicherung 90 bis 278 Euro kostet. Die Versicherung für eine einwöchige Maturareise in die Türkei um 1.000 Euro kostet pro Person 30 bis 152 Euro, so die AK.

Wer das beste Angebot suche, müsse aber abgesehen von den Prämien auch auf die Versicherungssummen in den einzelnen Bausteinen, Ausschlüsse und Einschränkungen sowie den örtlichen und zeitlichen Geltungsbereich der Reiseversicherungspolizze achten. “Es gibt Einzel-, Alleinerzieher-, Familien- oder Gruppentarife, Tarife mit oder ohne Selbstbehaltsbestimmungen”, so die AK. Jahresversicherungen würden sich oft bereits ab zwei Reisen pro Jahr auszahlen.

Auch Kreditkarten inkludieren Reiseversicherungen mit zahlreichen Bausteinen: Storno, Reiseabbruch, Flugverspätung, Kranken- und Unfallversicherung, Reisehaftpflicht, erinnert die AK. Allerdings gelten je nach Kartenanbieter und Karte wieder unterschiedliche Bedingungen. Manchmal muss die konkrete Reise mit der Karte bezahlt werden, manchmal reicht die regelmäßige Nutzung der Karte für den Versicherungsschutz. Auch sind zwar im Prinzip auch Angehörige der Kartenbesitzer mitversichert – aber nicht immer und alle. Wichtig ist jedenfalls, einen allfällige Schaden genau zu dokumentieren – und der Versicherung umgehend zu melden.

APA/Red.

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