Das einzig verlässliche in dieser verrückten Welt ist der übermäßige Bierkonsum der ÖsterreicherInnen. Trotz Lockdown erweist das Hopfengebräu stabile Verkaufszahlen. Der fehlende Durst der TouristInnen wurde durch die heimische Bevölkerung fleißig kompensiert. So stieg der Bier-Inlandsabsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 8,342 Millionen Hektoliter. Trotz der Tatsache, dass in den letzten drei Jahren der Inlandsausstoß von Fassbier fast um die Hälfte gesunken ist. Die Exporte entwickelten sich gleichermaßen positiv und erreichten eine Höhe von rund 1,51 Millionen Hektoliter. Der Gesamtausstoß betrug fast 9,9 Millionen Hektoliter, umgerechnet rund 495 Millionen Krügel Bier, das entspricht einem Zuwachs von 3 Prozent. Letztendlich fällt das Resümee nur in der Gastronomie ernüchternd aus. Hier schenkte man ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.
Der goldene Tropfen eines Lager-/Märzenbiers prickelt am liebsten den Gaumen der ÖsterreicherInnen entlang. Sonstiges Vollbier schaffte es auf den zweiten Platz. Pils und Spezialbier mussten hingegen im Verkauf ein leichtes Minus hinnehmen. Vor allem fehlten dem Fassbier die Veranstaltungen und Feste, deshalb plätscherten die Verkaufszahlen auf ein Minus von 15 Prozent hinunter. Wenn es um das wie geht, dann bitte nur in der 0,5 Liter Flasche. Mit einem Marktanteil von 52 Prozent sie ist nach wie vor Österreichs beliebtestes Aufbewahrungsmittel. Gesamt betrug der Mehrweg-Anteil bei Bier im letzten Jahr rund 61 Prozent.
Es ist ein Match made in heaven. Zu der großen Vorliebe für Bier bietet das Bierland Österreich ideale Bedingungen zum Brauen. Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben. Bierland Österreich Obmann Sigi Menz weiß um diesen Trinkvorteil Bescheid: „… das reicht vom Einsatz hochqualitativer natürlicher Rohstoffe aus Österreich – rund 135.000 Tonnen Braugerste und 394 Tonnen Hopfen im Jahr 2021 – über den immer stärkeren Einsatz von erneuerbaren Energien sowie schonendem Umgang mit Ressourcen bis hin zu umweltfreundlicher Logistik und Mobilität. Darauf sind wir stolz und deshalb sehen wir auch allfälligen weiteren Herkunftskennzeichnungen gelassen entgegen. Regionalität ist in unserer DNA, natürliche Zutaten sind unser Erfolgsrezept“
Prost
Auch in der Krise ist auf eines Verlass: Der Österreicher spült es mit Bier hinunter. In der Gastronomie allerdings musste man Einbußen hinnehmen.
- red01
- 01.03.2022
- 13:13
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