Niederlande reduzieren Flüge auf Amsterdamer Flughafen Schiphol

Ab 2024 soll es um 47.500 Flüge im Jahr weniger geben.
Martin Gross

Nach den Turbulenzen 2022 soll es in Schiphol ruhiger werden

Die niederländische Regierung will die Flugbewegungen auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol deutlich verringern. Statt jährlich 500.000 soll es im kommenden Jahr maximal 452.500 Flüge geben, kündigte die Regierung in Den Haag an. Durch die Reduzierung soll die Lärmbelästigung für die Anwohner kleiner werden. Die Regierung wartet nun auf eine Reaktion der EU-Kommission, bevor endgültig entschieden wird.

Die geplante Reduzierung fällt geringer aus als zunächst angekündigt. Die Regierung hatte zunächst eine Obergrenze von 440.000 Flugbewegungen in Aussicht gestellt. Nun soll der Lärm um 15 Prozent verringert werden, statt der zunächst angepeilten 20 Prozent.

Auch der nächtliche Flugverkehr soll eingeschränkt werden. Aber eine totale nächtliche Schließung und ein Verbot für Privatflugzeuge soll es vorerst nicht geben. Das hatte der Großflughafen selbst vorgeschlagen. Der Flughafen bedauerte, dass nicht alle Pläne umgesetzt würden. Doch Schiphol begrüßte die Reduzierung der Flüge: „Wir stehen voll hinter dem Ausgangspunkt, Behinderungen für Anwohner zu verringern.“

Die Fluggesellschaft KLM kritisiert die Entscheidung. Dies schade den Niederlanden. „Wir finden das unbegreiflich“, teilte das Unternehmen mit. Die Lärmziele könnten auf bessere Weise erreicht werden mit neuen Flugzeugen, die „sauberer, stiller und sparsamer flögen.

 

apa

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