Kärntner an der Spitze der Chocolatiers-Kunst
Schokoladenkünstler und Unternehmer Johannes Warmuth hat sich für das Weltfinale 2026 in Brüssel qualifiziert.

Der renommierte Kärntner Chocolatier Johannes Warmuth, Berufsschullehrer und Unternehmer in Wien, hat sich den Titel des Chocolate Master Central Europe gesichert. Damit qualifiziert er sich für das Weltfinale 2026 in Brüssel, wo er als einer von 15 Finalisten Österreich und Deutschland vertreten wird. Seine Leistungen sind nicht nur ein Beweis für seine außergewöhnliche Handwerkskunst, sondern auch ein Lehrstück für Innovation, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung im Konditor- und Patisserie-Handwerk.
Handwerk und Marketing
Der World Chocolate Masters ist einer der weltweit angesehensten Wettbewerbe für Chocolatiers. Mit kreativen Konzepten und einer perfekten handwerklichen Umsetzung setzte sich Warmuth in vier Disziplinen durch. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto „Play“, was die Teilnehmer:innen dazu aufforderte, spielerische und fantasievolle Kreationen zu präsentieren.

In der Kategorie „Share the Fun“ überzeugte Warmuth mit dem Schönbrunner Hazelnutkiss, einem raffinierten Puzzle-Kuchen aus sechs passgenauen Stücken. Diese Kreation vereinte optische Raffinesse mit Mandarinenaroma, Haselnuss und feiner Schokolade – ein echtes Highlight, das bei Gästen in der gehobenen Gastronomie ebenso für Aufmerksamkeit sorgen würde.
Sein Pralinen-Set „Tic Tac Toe“, das als spielerische Kombination aus Chamäleon- und Vogelmotiven gestaltet war, zeigte eindrucksvoll, wie kreative Ansätze auch bei der Produktentwicklung in der Patisserie neue Standards setzen können. Für Gastronomen könnte dieser spielerische Ansatz eine Inspiration sein, um Gäste auf innovative Weise anzusprechen.
Schokoladen und Schaustücke
Ein besonderes Ausrufezeichen setzte Warmuth mit seinem Schokoladen-Schaustück in der Disziplin „Showpiece“. Die Nachbildung eines Chamäleon-Terrariums aus reiner Schokolade beeindruckte die Jury durch Präzision und Stabilität – ein Kunstwerk ohne zusätzliche Stützen oder Träger. Derartige Schaustücke bieten für exklusive Gastronomiebetriebe eine Möglichkeit, ihren Gästen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten, das über den reinen Genuss hinausgeht.
Auch in der Kategorie „Pastry Play“ bewies Warmuth seine Experimentierfreude und Innovationskraft. Eine Dessertkomposition aus Kirsche, Pinienkernen, Portwein und Schokoladenmousse sorgte für Begeisterung – nicht zuletzt wegen einer speziellen Folientechnik, die die Oberfläche der Schokolade in schimmernden Regenbogenfarben erscheinen ließ. Ein solcher Einsatz moderner Techniken könnte auch in der Patisserie anspruchsvoller Hotels neue Akzente setzen.
Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept
Besonders hervorzuheben ist Warmuths konsequenter Einsatz regionaler Zutaten wie Kärntner Milch und Marchfelder Safran. Damit unterstreicht er die Bedeutung lokaler Rohstoffe für die Gastronomie und den wachsenden Anspruch von Gästen, nachhaltige und regional produzierte Produkte serviert zu bekommen. Die Verbindung von Regionalität mit erstklassiger Handwerkskunst bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern schafft auch authentische Geschichten, die Gäste emotional ansprechen.
Was Gastronomen lernen können
Warmuths Erfolg zeigt, dass Innovation, handwerkliche Perfektion und regionale Verwurzelung entscheidende Faktoren für den Erfolg im Patisserie- und Schokoladenbereich sind.
Beim Weltfinale 2026 in Brüssel wird Johannes Warmuth erneut gegen die besten Chocolatiers der Welt antreten. Bis dahin können Interessierte seine preisgekrönten Kreationen in der Schokoladenwelt von Maître Chocolatier Helmut Wenschitz in Allhaming, Oberösterreich, oder auf Instagram bestaunen.
(PA)