Josefstädter Impulse

Eine Riege Experten diskutierte gestern Abend über das Thema „Fahrradfahren in der Josefstadt“
© Wiener Volkspartei/Wurzer

„Radikal rücksichtsvoll?“ hieß eine Podiumsdiskussion der ÖVP Josefstadt in der Pfeilgasse 3A. Adam Christian, Bezirksvorsteher Stellvertreter, diskutierte mit Markus Edelmann, Sprecher der Radagenda Josefstadt, ÖAMTC-Experten Matthias Nagler aus der Abteilung Verkehrspolitik, und Verleger Christian Mucha (www.radrespekt.at) über das Thema „Fahrradfahren in der Josefstadt: Zwischen Gefahrenbewusstsein und Miteinander“.

Ein durchaus mutiges Unterfangen der Volkspartei, wo doch die Positionen bei diesem emotional hochgeladenen Thema „in extremis“ auseinanderklaffen. Sachlich die Keynote des ÖAMTC-Sprechers, recht larmoyant angehaucht Edelmanns Ausführungen („Nirgendwo findet man eine Strafe, die gegenüber Autofahrern verhängt wird, die den Mindestabstand zu Radfahrern nicht halten“) und durchaus angriffig die Ausführungen von Verleger Mucha.

© Wiener Volkspartei/Wurzer

Die Äußerung, man solle in einer engen Straße hinter Radfahrern bleiben, konterte Mucha: „Wie wollen Sie hinter einem Radfahrer bleiben oder den Abstand halten, wenn der Ihnen in einer engen Gasse gegen die Einbahn entgegenkommt?“

Das Radrespekt-Forderungspaket

  • Kennzeichenpflicht für jede Art von Zweirad
  • Haftpflichtversicherung bindend für jede Art von Zweirad
  • Fahrverbot in Begegnungszonen
  • Tempolimit für Radfahrer in Gefahrenzonen
  • Kein Fahren gegen Einbahnen für jede Art von Zweirad
  • Fahrverbot für Lastenräder und Elektro-Mofas auf Radwegen
  • Keine Kopfhörer beim Radfahren
  • Konsequenter Stopp für Rad-Rowdys
  • Empfindliche Strafen bei Fahrerflucht gegen Rad-Rowdys
  • Bessere und flächendeckende Kontrollen seitens der Exekutive
  • Mehr Hirn bei Radweg-Planung und Sicherheitszonen seitens der planenden Behörden

wurde zerpflückt. Schlussendlich näherte man sich dahingehend an, dass Radfahren eine positive Entwicklung für die Stadt sei und man nur der Undisziplinierten, der Raser und der Rowdys habhaft werden müsse.

Sehr ausgewogen die Diskussionsführung von Bezirksvorsteher Adam Christian, der beide Positionen elegant verband und stolz darauf war, dass er die gelbe und die rote Karte für die Diskutanten an diesem Abend nicht zücken musste…

© Wiener Volkspartei/Wurzer
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