Italiens Kartellamt leitete Untersuchung gegen Ryanair ein

Wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung
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Die italienische Kartellbehörde (ICA) hat ein Verfahren gegen die irische Billigfluglinie Ryanair wegen möglichen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet. Das Verfahren sei aufgrund verschiedener seit Mai 2022 eingegangener Meldungen aufgenommen worden, teilte die Behörden am Mittwoch mit.

Ryanair wird beschuldigt, seine beherrschende Stellung zur Ausweitung seines Angebots auf andere touristische Dienstleistungen (z. B. Hotels und Autovermietungen) zum Nachteil der Reisebüros und Kunden auszunutzen. Insbesondere scheint die Billigairline den Kauf von Flugtickets durch Reisebüros direkt über seine eigene Website zu behindern. Auch können traditionelle Reisebüros laut dem Vorwurf die Tickets nur über die sogenannte GDS-Plattform zu bestimmten Bedingungen buchen, die allerdings in Bezug auf Preis, Umfang des Angebots und Verwaltung des Tickets nach dem Verkauf weitaus schlechter wären.

Rynair war für eine Stellungnahme laut Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht zu erreichen. Die ICA hatte im Dezember bereits eine Untersuchung zu möglichen Preisabsprachen der Billigflieger Ryanair, Easyjet und Wizz Air zu Sizilienflügen über Weihnachten eingeleitet. Die italienische Regierung hatte im August ein Dekret zur Begrenzung der Flugpreise vom Festland zu den Inseln Sardinien und Sizilien verabschiedet.

APA/Red.

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