Inflation treibt deutsches Gastgewerbe ins Minus

Steigende Energie- und Lebensmittelkosten sind besonders belastend.
©pexels

Die steigende Inflation wirkt sich auch auf das deutsche Gastgewerbe aus. Im September hatte dieses eine reale, also preisbedingte Senkung der Umsätze von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen. Nominal, also nicht preisbedingt stiegen die Umsätze um 0.2 Prozent.

Damit lag der nicht-preisbedingte Umsatz 14,4 Prozent und der preisbedingte Umsatz 25,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Grund dafür sind laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) die steigenden Preise von Lebensmitteln und Energie.

Bereits vor der Krise zeigte sich eine hohe Differenz zwischen den preisbedingt und nicht-preisbedingten Ergebnissen. Während der Umsatz im Gastgewerbe im September 2022 preisbedingt um 7,6 Prozent gesunken ist, lag er nicht-preisbedingt 7,6 Prozent höher als im September 2019.

Die Umsätze der Hotels und anderer Beherbergungsunternehmen sanken um 1,3 Prozent im Vergleich zum August. In der Gastronomie waren es 1,7 Prozent weniger. Wie eine Umfrage des Branchenverbands Dehoga zeigt, sehen sich 18,5 Prozent der Gastronomen und Hoteliers gezwungen das Gewerbe aufzugeben, sollten sie keine Unterstützung der Politik erhalten. Insbesondere die gestiegenen Energie- (89 Prozent) und Lebensmittelkosten (83 Prozent), gefolgt von den Personalkosten (67 Prozent) setzen Ihnen zu.

Im September lag die Inflationsrate in Deutschland bei 10,0 Prozent im Oktober stieg sie um 0,4 Prozent, womit sie den höchsten Stand seit 1951 erreichte. Für das kommende Jahr wird mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 7,4 Prozent gerechnet. In diesem Jahr soll sie bei 8,0 Prozent liegen.

APA/Red.

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