Der Chef eines Szene-Lokals in Niederösterreich ist leicht genervt: „Ich kann das nicht mehr hören. Ständig fragt mich jemand, ob wir die Dinger im Winter in Betrieb nehmen, ob das erlaubt ist und nicht zu sehr der Umwelt schadet. Im Freien gefällt es aber allen. Ich bin da schon leicht ratlos.“ Für die Irritation sind Objekte verantwortlich, die auf den ersten Blick wenig sexy wirken, aber für heimelige Stunden in der kalten Jahreszeit gut sind. Heizstrahler gelten als ein Garant dafür, dass Besucher mit Freude an Outdoor-Gemütlichkeit ihren Tee, Glühwein und Kuchen nicht nur zu Hause verkosten.
Lange Zeit hat sich kaum jemand um diese wärmenden Quellen geschert. Heuer kratzt jedoch an diesen Objekten immer stärker das Image einer unnötigen Umweltbelastung, die möglichst rasch abgedreht werden sollte. Argumente sind seitens der Kritiker rasch gefunden: Angesichts der aktuellen Umweltsituation sei es durch nichts mehr zu rechtfertigen, dass der Planet zusätzlich durch Heizschwammerln belastet wird. Nur damit diverse Zielgruppen selbst bei kühlen Temperaturen unter freiem Himmel Kaffee trinken oder ihre Zigaretten rauchen können.
Die Energiekrise verstärkt den Druck auf jene Wohlfühl-Hardware. „Wenn 2.000 Lokale an einem Tag eine Stunde lang je einen Heizstrahler laufen haben, entspricht das dem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch eines typischen österreichischen Haushalts“, rechnet Gregor Thenius, Experte der Österreichischen Energieagentur, vor. „Heizstrahlern im Freien sollte man kein klimafreundliches Mascherl verpassen. Egal, womit sie betrieben werden. Vor allem nicht in der aktuellen Situation, in der wir bei allen Energieträgern sparen sollten.“…
von Christian Prenger
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