Flugsicherung: Seltener Fehler hat britischen Luftverkehr lahmgelegt

Zwei identisch benannte verschiedene Wegpunkte außerhalb des britischen Luftraums im Flugplan brachte System zum Straucheln
©unsplash

Ein seltener Systemfehler hat in der vergangenen Woche den Zusammenbruch des britischen Flugverkehrs verursacht. Der Flugplan habe zwei identisch benannte, aber verschiedene Wegpunkte außerhalb des britischen Luftraums enthalten, hieß es in einem Bericht der Flugsicherung NATS am Mittwoch. Das habe das System dazu gezwungen, in den Sicherheitsmodus zu wechseln.

“Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt 15 Millionen Flugpläne mit diesem System verarbeitet und so etwas noch nie erlebt”, sagte NATS-Chef Martin Rolfe dem Sender BBC. Technische Probleme hatten im britischen Flugverkehr für Chaos gesorgt: Am 28. August waren rund 1.500 Flüge gestrichen worden, Tausende von Fluggästen saßen tagelang fest, ausgerechnet in der Hauptreisezeit.

Die Zivilluftfahrtbehörde CAA erklärte, dass man den Vorfall inzwischen verstanden habe und man diesen im Falle eines erneuten Auftretens schnell und ohne Beeinträchtigung des Luftverkehrssystems beheben werde. Sie werde aber die genauen Umstände des Ausfalls prüfen, sagte Interimschef Rob Bishton. Wenn es Beweise dafür gebe, dass der Dienstleister gegen seine gesetzlichen und lizenzrechtlichen Verpflichtungen verstoßen hat, werde die CAA weitere Maßnahmen prüfen. Das Flugsicherungsunternehmen könnte am Ende einen Teil der Rechnung für das Chaos bezahlen. Nach Angaben des Weltairlineverbands IATA könnte der Vorfall die Fluggesellschaften bis zu 100 Millionen Pfund (116,91 Mio. Euro) kosten.

APA/Red.

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