Flughafen Zürich erholt sich von Corona-Einbruch

Weitere Erholung erwartet
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Der Flughafen Zürich hat sich im vergangenen Geschäftsjahr weitgehend vom Corona-Einbruch erholt. Der Umsatz stieg über die Milliardengrenze und unter dem Strich resultierten wieder schwarze Zahlen. Vom guten Geschäftsgang sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Umsatz klettere im Geschäftsjahr 2022 auf 1,02 Milliarden Franken (1,05 Mrd. Euro), was ein Anstieg von gut 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet, wie der Flughafen Zürich am Dienstag mitteilte.

Dank des höheren Passagieraufkommens verdoppelten sich die Erträge im Fluggeschäft auf 491 Mio. Franken. Weiterhin mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftete der Flughafen Zürich im Nicht-Fluggeschäft, in dem Kommerzerträge, Parkhäuser, Immobilien sowie die internationalen Beteiligungen zusammengefasst sind. Hier nahm der Umsatz um 21 Prozent auf 532 Mio. Franken zu, womit bereits 97 Prozent der Erträge aus dem Jahr 2019 eingefahren wurden.

Mit dem regeren Verkehr stiegen allerdings auch die Betriebskosten im Vergleich zum Vorjahr wieder an. Die bereinigte Kostenbasis liege aber immer noch um 7 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, so der Flughafen. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA stieg denn auch überproportional um 86 Prozent auf 556 Mio. Franken.

Unter dem Strich resultierte nach zwei Verlustjahren wieder ein Gewinn von 207 Mio. Franken. Begünstig wurde dieser Gewinn unter anderem durch einen Buchgewinn aus einem Anleihenrückkauf sowie einer Vorauszahlung von Konzessionsabgaben aus Brasilien. Auf bereinigter Basis erreichte das Konzernergebnis 183 Mio. Franken.

Insgesamt fielen die Zahlen damit vor allem bei den Gewinnzahlen deutlich besser aus, als von den Analysten im Vorfeld erwartet.

Vom guten Geschäftsgang profitieren sollen auch die Aktionäre, darunter der Kanton und die Stadt Zürich. So wird eine Ausschüttung von insgesamt 3,50 Franken je Aktie vorgeschlagen, wobei sich dieser Betrag aus einer regulären Dividende von 2,40 Franken sowie einer Sonderzahlung in Höhe von 1,10 Franken aus Kapitaleinlagereserven zusammensetzt. Zuvor war die Dividendenzahlung während drei Jahren ausgesetzt.

Bei den Passagierzahlen und den Kommerzerträgen rechnet der Flughafen mit anhaltend positiven Trends. Für 2023 werden am Standort Zürich rund 26 Millionen Passagiere erwartet, verglichen mit 22,6 Millionen im Jahr 2022 und 31,5 Millionen im Jahr 2019. Trotz den höher erwarteten Betriebskosten soll auch der Gewinn im laufenden Jahr weiter ansteigen, heißt es.

Insgesamt will die Flughafenbetreiberin im laufenden Jahr zudem rund 550 Mio. Franken investieren. Davon sollen rund 300 Mio. Franken ins internationale Geschäft fließen, wobei der Fokus auf den Bauarbeiten am internationalen Flughafen Noida für die Metropolregion Delhi liegt.

APA/Red.

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