Europa: Tourismus blüht wieder

Reisetätigkeit habe fast wieder Vor-Corona-Zeiten erreicht, so die European Travel Commission (ETC).
Pixabay

Auch Serbien verzeichnete eine starke Zunahme der Nächtigungen

2023 lagen die Ankünfte noch um 1,6 Prozent unter 2019, die Übernachtungen hinken noch um 0,6 Prozent nach. Für 2024 erwartet die ETC eine weiter anhaltende Erholung.

Ursache des nach der Krise schnell wieder angesprungenen Tourismus in Europa sei vor allem ein starker innereuropäischer Reiseverkehr. Angeführt von den Deutschen, die die Franzosen und Niederländer hinter sich ließen. Etwas langsamer entwickeln sich dagegen die Fernreisen.

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres erwies sich der Süden Europas als beliebtes Reiseziel. So konnte Serbien seine Ankünfte um 15 Prozent steigern, Portugal um 11 Prozent und Montenegro um 10 Prozent. Auch die klassischen Destinationen kamen wieder in Mode. So legte die Türkei um 9 Prozent zu, Malta um 8 Prozent.

Es gab aber auch überraschende Effekte. So konnte ausgerechnet das etwas kühlere Island seine Nächtigungen um 12 Prozent steigern. Wegen oder trotz eines Vulkanausbruchs?

Die Niederlanden legten um ganze 16 Prozent zu. Obwohl die Ankünfte nur um zwei Prozent anstiegen. Offenbar hat man es hier geschafft, die Gäste zu einem längeren Verweilen zu überreden.

Wie sich die Inflation auswirken wird, bleibt dagegen noch offen. Der Reiselust hat sie jedenfalls keinen Abbruch getan. Obwohl, wie die ETC feststellt, gerade touristische Ausgaben gegenüber 2019 stark angestiegen seien. So würden internationale Flüge nun um 49 Prozent mehr zu Buche schlagen, Pauschalreisen um 47 Prozent mehr. Und auch die Hotelpreise gingen um 35 Prozent nach oben. Und das bei einer Inflation von 23 Prozent seit 2019.

Unterschiedlich entwickeln sich auch die Fernmärkte. Schnell entdeckten die Nordamerikaner ihre Lust auf Europa wieder. Zwei Drittel der europäischen Reiseziele verzeichneten einen Anstieg bei den Ankünften und Übernachtungen aus den USA. Zögernd dagegen die Chinesen. Hier rechnet die Kommission damit, dass sich die Erholung wohl über Jahre hinziehen werde. 2023 lagen die Ankünfte aus dem Land der aufgehenden Sonne noch 67 Prozent unter jenen von 2019. 2024 könnte sich das Minus auf 39 Prozent verringern.

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