Essen auf Rädern

Plötzlich poppten sie an den verschiedensten Winkeln der Stadt auf: Kleinlastwagen, aus denen Essen gereicht wurde. Und zwar nicht irgendeines, sondern Hipster-Mahlzeiten für den Feinschmecker. Doch die Zeit der Foodtrucks scheint schon wieder abgelaufen.
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Fastfoodvs. Slowfood: Wohin geht der Foodtruck-Trend?

Unter „Essen auf Rädern“ versteht man mittlerweile nicht mehr nur den Speisen-Lieferservice für Senioren. Sondern auch die Foodtrucks, mobile Verköstigungsstationen in umgebauten Kleinlastern. In den 2010er-Jahren waren sie plötzlich da, überall. Sie parkten bei Veranstaltungen und auf Firmenparkplätzen oder wurden für private Feierlichkeiten gebucht. Die mobile Gourmetidee: Klein-LKWs zu Mini-Küchen umbauen um direkt quasi von der Ladefläche herunter seine lukullischen Höhenflüge und Snacks, wie Hot Dogs, Pizzas, Taccos & Burger unter das ausgehungerte Volk zu bringen. Doch befindet sich die Foodtruck-Geschäftsidee tatsächlich auf der Überholspur? Wie hat dieser Imbisstrend aus den USA Corona verdaut? Und war dieser Trend jemals eine Bedrohung für den guten alten Würstelstand?

Foodtrucks sind in Großstädten nichts Neues mehr. Ob Pulled Pork Burger, Leberkäse oder Dumplings – egal welchen Streetfood-Schmäh man zum Gourmettrend erheben möchte, den fahrenden Imbissbuden geht nicht nur wegen der steigenden Benzinpreise bald der Sprit aus, sondern auch der Spirit, so scheint es. Denn die Streetfoodszene hat ihre Grenzen der Vielfältigkeit – auch wenn man es „internationales“ Streetfood nennt. Die Straßen-Spezialitäten werden halt nicht immer zum Gaumenkino, wenn man sie schon hunderte Male in diversen Varianten an den verschiedensten Ecken der Stadt „to go“ verputzt hat. Das einzigartige Erlebnis wird da halt dann doch schnell zu etwas Gewöhnlichem statt Außergewöhnlichem. Der selbsternannte „Foodie“ wird stetig vom Geruch des Neuen in so manche Gasse, zu einem vielleicht noch hipperen Foodtruck gelockt – man will ja mitreden und drüber „posten“. Doch der verwöhnte Feinschmecker ist zwar ein Weitererzähler, aber nicht immer auch ein Wiederkehrer. Stammgast-Potenzial ist bei dieser Geschäftsidee, wo man ja ortsungebunden bleiben soll, schwierig. Man ist dabei auf das gemütliche Verweilen prinzipiell nicht ausgelegt. Hier geht es um den schnellen Imbiss, die rasche Jause, den flotten Mittagssnack. Die sogenannte mobile Gastronomie war bestimmt einige Jahre in einer Hype-Phase. Kulinarische Events mit den fahrbaren Essensbuden waren mal der Renner. Der Besucherstrom nimmt aber spätestens nach dem dritten Event ab, denn es wurde ja alles schon gesehen und gekostet…

Von Rosa Vogel

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