„Dumpingpreise“ bei Fluggesellschaften

Austrian Airlines preist Flugstrecke für 16 Euro an
© Unsplash

Dumpingpreise scheinen viele Interessierte zu erfreuen. Die Fluglinien unter einander zeigen sich jedoch skeptisch

Ryanair-Group-Chef Michael O’Leary scheint erfreut zu sein, dass die Fluglinie einen 9,99 Euro- Tarif anbietet. Das kommt aber nicht bei allen gut an. So will Austrian Airlines nicht auf dieses Preisniveau gehen, da die von Ryanair angebotenen Tarife für die Nationalairline „Dumpingpreise“ seien, wie der Kommerzchef Michael Trestl verriet. Man sei für Wettbewerb, „aber nicht, wenn es irrational wird”.

Mit 59 Euro ist der Minimalpreis laut Trestl für einen Hin- und Rückflug beispielsweise von Wien nach Mallorca festgelegt. Doch sucht man Flüge zu einem späteren Zeitpunkt, sind durchaus Tarife vertreten, die sich preislich an die Ryanair-Kosten annähern. So verlangt die AUA etwa 16,13 Euro für viele der Flüge von Palma nach Wien. Eine Sprecherin von Austrian Airlines erklärte die günstigen Preise damit, dass die Nationalairline im Wettbewerb sei und diesen standhalten müsse. Dennoch seien die 16,13 Euro kein Dumpingpreis, da man den Streckentarif nicht einzeln buchen könne.

Die österreichische Regierung hatte während der Corona-Krise eine Anti-Dumping-Klausel angekündigt. So soll es in Zukunft keine Tickets „unter den gesetzlich vorgeschriebenen Gebühren und Abgaben“ mehr geben. Noch ist die EU allerdings skeptisch, ob sich die Maßnahme mit dem Unionsrecht verträgt.

PA/ Red.

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