Deutsches Gastgewerbe 2023 mit Umsatzplus

Deutliche Preiserhöhungen
© Adobe Stock

Hotels, Restaurants und Caterer in Deutschland haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen gesteigert. Das deutsche Gastgewerbe nahm 9,6 Prozent mehr ein als 2022, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Inflationsbereinigt (real) blieb davon allerdings nur ein Plus von 2,6 Prozent übrig.

Die insgesamt positive Bilanz im Vorjahresvergleich lasse sich durch die besonders hohen realen Zuwächse zu Jahresbeginn erklären, betonten die Statistiker. Hier gab es im ersten Quartal ein Plus von 15,9 Prozent im Vergleich zu dem noch stark von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum.

Danach schwächte sich die Entwicklung allerdings ab. „Ursächlich hierfür dürfte unter anderem das deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe sein, zu dem unter anderem die gestiegenen Preise für Lebensmittel, Personal und Energie beigetragen haben“, so die Statistiker. Insgesamt lag die Teuerungsrate im deutschen Gastgewerbe bei 8,1 Prozent.

Die Branche hat noch nicht wieder das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht: Der reale Gastgewerbeumsatz fiel um 9,9 Prozent niedriger aus, wohingegen der nominale Umsatz um 9,8 Prozent zulegte.

Ende Dezember lief die infolge der Corona-Krise und steigender Energiepreise wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine gesenkte Mehrwertsteuer auf Speisen aus. Seither werden wieder 19 statt sieben Prozent fällig. Drei Viertel der deutschen Gastronomen haben deshalb ihre Preise bereits erhöht, wie aus einer Umfrage des Branchenverbandes Dehoga hervorgeht. Elf Prozent der Gastronomen wollen noch im Laufe des ersten Quartals nachziehen, 6,2 Prozent im Verlauf des Jahres.

„Ob, wann und wie die Gastronomen die Preise erhöhen, ist insbesondere abhängig von der Kostenentwicklung, vom Konzept des Betriebes, von den Gästen und vom Standort“, sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Im Fokus steht, wirtschaftlich zu arbeiten und wettbewerbsfähig zu bleiben.“ 33,3 Prozent rechnen in diesem Jahr mit einem Abrutschen in die Verlustzone.

APA/Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner