Deutsche Luftfahrt hechelt Erholung hinterher

Verband: Mit Angebot erst bei 81 Prozent des Vor-Corona-Niveaus.
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Die deutsche Luftfahrt kämpft um den Anschluss

Die deutsche Luftfahrt hinkt der Erholung nach der Coronapandemie auch im kommenden Winterhalbjahr deutlich hinterher. Im Flugplan von Ende Oktober bis Ende März weiten die Airlines ihr Angebot an deutschen Flughäfen zwar um 16 Prozent zum Vorjahr aus, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Damit erreiche der Luftverkehr aber nur 81 Prozent des Vor-Corona-Niveaus.

Damit bleibe „die Erholungsrate deutlich hinter den anderen europäischen Ländern zurück“. Im übrigen Europa werde der pandemiebedingte Einbruch dann bereits wieder überwunden sein.

In Deutschland erreichen einzig die interkontinentalen Langstreckenflüge und die Angebote der im Veranstaltergeschäft aktiven touristischen Airlines wieder das Vor-Corona-Niveau. Bei dieser vergleichsweise kleinen Sparte liegt das Angebot inzwischen bei 115 Prozent des Winters 2018/19.

Die Verlagerung von Passagierströmen vor allem nach Asien über Drehkreuze am Bosporus und am Persischen Golf setze sich weiter fort, erklärte der Verband zudem. Es zeige sich, dass die „wettbewerbsverzerrenden Regulierungen in der EU“ zu Lasten der europäischen Airlines und Flughäfen gingen, kritisierte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. „Hinzu kommt, dass die Bundesregierung seit den Pandemiejahren die staatlichen Standortkosten so stark gesteigert hat, dass in der Folge der europäische Punkt-zu Punkt-Verkehr von und nach Deutschland erheblich eingebrochen ist.“ Dies schade dem Standort Deutschland und der Anbindung wichtiger Wirtschaftsregionen.

 

apa

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