“CEOs for future” will nachhaltige Mobilität im Tourismus fördern

An- und Abreise sind wesentlich für die Reduktion der Emissionen im Tourismus
©pexels

Die CO2-Bilanz im Tourismus hängt maßgeblich davon ab, wie Urlauberinnen und Urlauber anreisen und mit welchen Verkehrsmitteln sie sich Vorort bewegen. Derzeit reisen in Österreich nur knapp 10 Prozent der Gäste mit dem Zug an. “CEOs for future”, ein privater Verein von Topmanagern Österreichs, startet deshalb eine Tourismusinitiative. Notwendig seien eine bessere internationale Abstimmung von An- und Abreise, lokale Mobilitätskonzepte und verstärkte Information für Gäste.

Konkret forderten die Wirtschaftsbosse bei einem Pressegespräch am Mittwoch eine “bestmögliche Anbindung an ein EU-weites, öffentliches Verkehrsnetz”, Nachtzüge in alle europäischen Hauptstädte und ein vereinfachtes Buchungssystem, ähnlich jenem im Flugverkehr. Auch das Gepäck will man in Zukunft von “Haus zu Haus” direkt zur Urlaubsdestination transportieren. Das langfristige Ziel seien komplett autofreie Urlaubsregionen.

Vor Ort in den Urlaubsregionen sei es notwendig, die lokale Mobilität auszubauen. “CEOs for future” wünschen sich hier eine bessere Zusammenarbeit zwischen Hotels, Mobilitätsanbietern und Gemeinden. So könnten Shuttle-Busse zu Bahnhöfen oder regionalen Ausflugszielen organisiert werden.

Die ÖBB will sich in diesem Kontext zum “integrierten Mobilitätsdienstleister” entwickeln, erklärte der Vorstand des ÖBB Personenverkehrs, Klaus Garstenauer, und verwies auf die Zusammenarbeit mit Verkehrsverbünden, Tourismusorganisationen, der Hotellerie und den Gemeinden. “Wir kümmern uns auch gerne um ihr Reisegepäck”, sagte der Vorstand. Die ÖBB will ihre Kapazitäten bis 2040 verdoppeln. Dazu werde die Infrastruktur und der Fuhrpark ausgebaut, auch Anbindungen bis hinein in die Talschaften sollen geschaffen werden.

Das Personal im Tourismus wollen die Topmanager zukünftig besser in Sachen Nachhaltigkeit schulen, die Themen “Nachhaltiger Tourismus” und “Nachhaltige Mobilität” sollen verpflichtend in die Ausbildung aufgenommen werden. Auch die Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter solle nachhaltig gestaltet werden, etwa indem Öffi-Tickets vom Arbeitgeber finanziert werden.

Informationen zu nachhaltigem Reisen sollen in Zukunft niederschwelliger zugänglich sein. “CEOs for future” sieht vor allem in der Digitalisierung großes Potenzial. So könnte eine Vernetzung von Reise- und Hotelanbietern, etwa in einer App, eine einfachere, digitale Buchung bringen und Informationen zentral verfügbar machen.

APA/Red.

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