So funktioniert Job-Sharing im Hotel Herrenhof

Zwei Beispiele zeigen, dass Top-Positionen in der Hotellerie mit flexiblen Arbeitsmodellen vereinbar sind.

25.02.2025 12:04
Redaktion
© Steigenberger Hotels
Dorota Nücken und Justyna Zlocka-Krawczyk

Die Anforderungen an flexible Arbeitsmodelle in der Hotellerie steigen – insbesondere für berufstätige Eltern. Das Steigenberger Hotel Herrenhof in Wien zeigt, wie innovative Lösungen wie Job-Sharing eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber schaffen können. Zwei erfahrene Hausdamen teilen sich dort erfolgreich eine Führungsposition und beweisen, dass auch Top-Positionen in der Hotellerie mit flexiblen Arbeitsmodellen vereinbar sind.

Hotel Herrenhof Wien
Hotel Herrenhof Wien | © Steigenberger Hotels

Geteilte Verantwortung

Seit drei Jahren teilen sich Dorota Nücken und Justyna Zlocka-Krawczyk die Leitungsposition im Housekeeping des Steigenberger Hotel Herrenhofs. Beide Frauen sind Mütter und wollten nach ihrer Schwangerschaftskarenz weiterhin in einer verantwortungsvollen Position arbeiten – jedoch nicht in Vollzeit. Anstatt eine Karrierepause einlegen zu müssen oder auf Aufstiegschancen zu verzichten, entwickelten sie ein Job-Sharing-Konzept, das von Hoteldirektorin Elisabeth Perwanger unterstützt wurde.

Während Dorota Nücken als Head of Housekeeping für Strategie, Personal und Beschaffung zuständig ist, übernimmt Justyna Zlocka-Krawczyk die operative Leitung des Housekeepings und das Tagesgeschäft im Front-of-House-Bereich. Diese klare Aufgabentrennung sorgt für reibungslose Abläufe und macht das Modell zu einem echten Erfolgsprojekt.

Flexibilität als Schlüssel 

Die Hotellerie ist bekannt für ihre anspruchsvollen Arbeitszeiten und die Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte langfristig an ein Unternehmen zu binden. Modelle wie das Job-Sharing bieten hier eine Lösung, die nicht nur Frauen, sondern allen Mitarbeitern mit erhöhtem Flexibilitätsbedarf zugutekommt.

Hoteldirektorin Elisabeth Perwanger betont, dass es in der Branche einen Wandel braucht: „Unternehmen müssen bereit sein, neue Wege zu gehen. Wenn man offen und ehrlich miteinander spricht, lösen sich Vorbehalte gegen Job-Sharing schnell auf.“ Durch eine unterstützende Unternehmenskultur könnten langfristig mehr Mitarbeiter gewonnen und gehalten werden.

Elisabeth Perwanger leitet seit 2009 als Direktorin das traditionsreiche Steigenberger Hotel Herrenhof.
Elisabeth Perwanger leitet seit 2009 als Direktorin das traditionsreiche Steigenberger Hotel Herrenhof. | © Steigenberger Hotels

Steigenberger setzt bereits verstärkt auf Female Empowerment, etwa durch spezielle Weiterbildungsprogramme und interne Förderungen. Die neue „Salon-Reihe Starke Frauen“ soll zudem als Plattform für den Austausch über erfolgreiche Karrieremodelle in der Hotellerie dienen.

Nachhaltiges Personalmodell

In Zeiten des Fachkräftemangels ist Job-Sharing ein innovativer Ansatz für die Hotellerie, um attraktive Arbeitsmodelle zu bieten und qualifiziertes Personal langfristig zu binden. Das Beispiel des Steigenberger Hotel Herrenhof zeigt, dass Mitarbeiterbindung in der Branche nicht nur durch gute Bezahlung, sondern auch durch flexible Lösungen entsteht.

(PA/red)

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