Wenn gerade die Wiener Wiesn zu einem Superspreader-Event im ohnehin von vielen Expert:innen als sehr kritisch eingestuften Herbst würde, wäre das eine kaum reparable Beschädigung einer der stärksten Event Marken Österreichs und auch der Reputation der Stadt Wien. Das können wir nicht verantworten“, so Wiener Wiesn Veranstalter Christian Feldhofer. „Auch wenn es bemerkenswerte Fortschritte bei den Impfungen gibt, die Prognosen insgesamt positiver werden, so bleibt klar, dass eine Veranstaltung vom Format einer Wiener Wiesn in ihrer Urform im Herbst in keinster Weise unbeschwert und sicher durchführbar ist. Allein wenn man das von DI Peter Tappler unter fachärztlicher Betreuung von Prof. DI Dr. Hans-Peter Hutter kreierte Berechnungs-Tool ‚corona-rechner.at‘ anwendet und die Daten eines Wiesn-Festzeltes als Referenz heranzieht, hat man unter günstigsten Voraussetzungen ein 58 mal so hohes Risiko einer Ansteckung über die Aerosole in der Raumluft, als in einem normalen Innenraum mit mittlerem Risiko. Also heuer leider unverantwortbar und ein Harakiri-Spiel auf Kosten der Gesundheit, das wir nicht eingehen können, so leid es uns auch tut“.
Von einer Sparversion der Wiener Wiesn im bisher gewohnten Format, die heuer noch dazu von notwendigen Vorsichtsmaßnahmen wie Masken und großen Abständen geprägt wäre, hält das Team rund um Christian Feldhofer wenig. „Wo bleibt dann die Seele einer Wiener Wiesen, wenn es keine echte Volksmusik, kein echtes Brauchtum, kein echtes Feiern mit Live-Konzerten, kein Tanzen und ausgelassen sein gibt“, ergänzt Wiener Wiesn COO Stefan Wankmüller, der früher für Hannes Jagerhofers Beachvolleyball Majors weltweit im Einsatz war.
18. 5. 2021 / gab