Studierende wollen Party- Lokal

Ist Innsbruck Attraktivität als Uni- Stadt in Gefahr?
© Pixabay

Als Lokal mit Außenbereich sei das in unmittelbarer Nähe zum SoWi- Campus der Universität Innsbruck, gelegene Hofgarten Café für Studierende ein beliebter Ort zum feiern und zum Freunde treffen gewesen,  Seit das Lokal 2019 nach einem Insolvenzverfahren einer Brandstiftung zum Opfer fiel und vollständig abbrannte, kehrte rund um das denkmalgeschützte Gebäude Ruhe ein, ohne Bestrebungen es neu zu öffnen. Knapp zwei Jahre nach der Schließung sehen jetzt jüngere Vorhaben vor, dass anstelle von Abend- und Nachtgastronomie ein Kaffeehaus einzieht. Die Österreichische Hochschülerschaft Innsbruck kritisiere die Pläne. „Wir Studierende brauchen nicht noch ein weiteres Kaffeehaus in Innsbruck, wir brauchen endlich wieder attraktive Ausgehmöglichkeiten, die uns im Rahmen der Pandemie ohnehin lange genug verwehrt blieben”, so Johann Katzlinger von der AktionsGemeinschaft. „Die Lokalität im Hofgarten wäre nach dem Ende der Corona-Pandemie für die Nachtgastronomie geradezu ideal. Im Radius von 500 Metern befinden sich keine Anwohner, es liegt nahe des SoWi-Campus, dem neuen MCI und die Bekanntheit aus alten Tagen ließe den Hofgarten wieder mit Studierenden füllen, die es seit über einem Jahr Pandemie nicht mehr erwarten können, das Studentenleben wieder ausgiebig zu feiern.” 

Innsbruck Attraktivität als Universitätsstadt sinkend

Ein Ziel der ÖH sei es, dass Studium zur „besten Zeit unseres Leben’s“ zumachen. Daher sieht sie die Attraktivität von Innsbruck als Universitätsstadt in Gefahr, wenn nicht bald auch Party- Gastronomie Lokale errichtet werden. „Innsbruck ist die mit Abstand teuerste Universitätsstadt in Österreich, gleichzeitig hat Innsbruck vergleichsweise wenig zu bieten. Wir sagen ganz klar: Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht! Wir fordern ein attraktives Freizeitangebot und endlich wieder lässige Lokale zum Ausgehen“, so Katzlinger. Ein eigenes Gastronomieunternehmen sei durchaus denkbar und mit den vorhandenen ÖH- Ressourcen umsetzbar, heißt es weiterhin. Mit dem Copyshop und Buchladen „Studia Studentenförderungs- GmbH“ hat die ÖH Innsbruck bereits ein starkes etabliertes Unternehmen aufbauen können. „Wir vermissen in der Prioritätensetzung der Stadt Innsbruck empfindlich, dass auch auf uns Studierende geschaut wird. Es wäre typisch, wenn hier im Hofgarten nun ein Kaffeehaus einzieht und auf uns vergessen wird”, so Katzlinger.
PA/ Red.

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