Gastronomie-Ranking 2024
Es war ein durchaus zwiespältiges Jahr. Nach der Corona-Krise erlebt der Tourismus seinen zweiten Frühling. Doch auf der anderen Seite sind auch die Kosten enorm gestiegen. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wer trotz der schwierigen Situation zu überzeugen wusste.
Eigentlich geht’s der Branche ja gut. Während die Wirtschaft in Deutschland in die Rezession rutscht und Österreich ebenfalls davon bedroht ist, anderswo minimale Wachstumsraten angeschrieben werden, genießen die Menschen Reisen und Freizeit, als wäre das Geld abgeschafft. Zumindest bekommt man diesen Eindruck, blättert man die Zeitungen durch.
Eines ist jedenfalls richtig: Nach der Corona-Krise, nach den Lockdowns, Ausgangsbeschränkungen und Verunsicherungen holen die Menschen nun nach, was ihnen jahrelang verwehrt wurde. Und man bekommt tatsächlich den Eindruck, sie entdecken das Reisen neu. Explosionsartig steigen die Zahlen der Touristen seit dem Ende der Pandemie an. Und noch fehlen vor allem die asiatischen Touristen, die wohl auch bald wieder Europa für sich entdecken werden. Also alles palletti.
Zumindest, was die Zahlen angeht. Die Zahlen der Nächtigungen, die Zahlen der Ankünfte. Da sieht’s in Österreich tatsächlich wieder ganz gut aus. Im Hintergrund allerdings bleiben die Player gefordert. Die Destinationen, denn langsam ändert sich die Nachfrage. Natur, Nachhaltigkeit, der Umgang mit Ressourcen werden immer wichtiger.
Teuerung
Dazu gehören nicht nur Konzepte für den öffentlichen Verkehr, sondern auch neue Angebote, die Menschen etwa im Wald relaxen lassen. Auch Bergführer werden wieder gefragter, denn weiter oben ist es kühl. Und das kann in den immer heißer werdenden Sommern durchaus angenehm sein. Die Wege allerdings sind nicht ungefährlich.
Mit anderen Zahlen schaut es dagegen nicht so rosig aus. Und die treffen die Tourismusindustrie, speziell die Hotellerie und die Gastronomie, doch hart. Da ist zum einen die Inflation. Die war in den letzten Jahren in Österreich besonders hoch. Vor allem die Teuerung bei den Lebensmitteln zog kräftig an. Diese Mehrkosten müssen auch Gastronomen und Hoteliers bezahlen. Und die übertrafen eben jene in vielen anderen europäischen Ländern. Das verschärft den Wettbewerb mit anderen Destinationen, die nun plötzlich attraktiver werden könnten. Da braucht es schon viel Leidenschaft und Qualität, um dem entgegenzuhalten können.
Dass es geht, hat die Spitzengastronomie im letzten Jahr eindrucksvoll bewiesen. Obwohl auch hier die Preise natürlich angepasst werden mussten, waren die Häuser voll. Im Gegensatz zu vielen, die es billiger geben. Qualität wirkt also.
Das lässt sich auch auf die Hotellerie umlegen. Während der Vier-, Fünf-Sterne-Sektor weiter wächst, müssen einfachere Häuser und Pensionen schließen.
Etwas anders nahmen die Touristiker dieses Phänomen war. Denn dort spielt die Inflation in den End-Destinationen die größere Rolle. Und die lag vielerorts 2023 unter jener von Österreich. Doch natürlich gibt es auch im Outgoing Ausnahmen. Exemplarisch seien hier nur Lufthansa und AUA erwähnt. Besonders der Tarif-Streit bei Letzterer verlangte dem Carrier einiges ab. Und das in einer Zeit, in der die Kapazitäten sich erst wieder jenen vor der Corona-Krise annähern.
Personalnot
Vielleicht ist der Streik bei der AUA aber nur Ausdruck eines Phänomens, das den Tourismus im letzten Jahr besonders getroffen hat: Das Personal blieb aus. Da hieß es für die Besitzer oft: noch mehr Überstunden schieben. Und: die Öffnungszeiten teilweise drastisch einzuschränken. Deutlich zu sehen war dies in der Gastronomie. Statt einem Schließtag waren es derer plötzlich drei. Und wenn dann offen ist, nur mehr am Abend. Oder unter der Woche nur mehr mittags.
Wer schließlich doch Personal fand, musste dafür allerdings auch deutlich mehr zahlen als noch vor der Corona-Krise. Was wiederum die Teuerung in der Gastronomie und der Hotellerie befeuerte. Und das Gespür des Gastronomen herausforderte, wie viel von den Mehrkosten er denn dem Gast weiter verrechnen könne. Ohne dass der gleich ganz fernbleibt.
Das Prozedere
Diese Hürden hat der österreichische Tourismus einigermaßen gut genommen. Zum 45-Jahr-Jubiläum von FM wollten wir es aber natürlich ganz genau wissen. Und ließen die Ranking-List des Österreichischen Tourismus wieder aufleben.
Unterstützt haben uns dabei 49 namhafte Branchen-Proponenten, die sich als Juroren zur Verfügung stellten und die Nominierten in puncto Leistung, Kompetenz und Sympathie gewissenhaft bewerteten. Ein herzliches Danke dafür!
Ihren Teil haben aber auch die FM-Leser beigetragen. Rund eineinhalb Monate konnten sie unter fm-online.at für ihre Favoriten voten. Tausende Stimmen wurden abgegeben und flossen in die Bewertung mit ein.
Hier ist sie nun also, die Liste der Top-Touristiker Österreichs. Unterteilt in Tourismus (Outgoing), Hotellerie (Incoming) und Gastronomie. Viel Spaß bei der Lektüre.
Außerdem: HIER geht es zu den Rankings in den Kategorien Touristik und Hotellerie.
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© MG Mediengruppe -
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