Zahl der Urlaubsreisen überstieg 2022 das Vorkrisenniveau

Mehr als Urlaubs- und Geschäftsreisen als 2019 verzeichnet
© Pixabay

Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist im vergangenen Jahr hierzulande die Urlaubsfreude zurückgekehrt. 2022 unternahmen die Österreicherinnen und Österreicher 25,29 Mio. Urlaubs- und Geschäftsreisen und damit mehr als im Vorkrisenjahr 2019, zeigen Daten der Statistik Austria. Verstärkt traten die Menschen dabei ihre Reise mit der Bahn an: Der Anteil der Bahnreisen stieg auf 15,1 Prozent, das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006.

“In den Pandemie-Jahren haben viele aufs Reisen verzichtet oder mussten es stark einschränken. Nun ist die Reiselust der Österreicher:innen trotz Teuerung wieder groß: Im Jahr 2022 wurden knapp 5 % mehr Urlaubsreisen unternommen als vor Corona, mehr als die Hälfte davon innerhalb Österreichs”, kommentierte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas die aktuelle Entwicklung am Donnerstag in einer Aussendung.

3,06 Millionen der insgesamt 25,29 Mio. Reisen erfolgten aus geschäftlichen Gründen, das sind um 43,5 Prozent mehr als noch 2021, aber um 15,6 Prozent weniger als 2019. Trotz einer Zunahme der Auslandsurlaube zum Vorjahr wurden 52,4 Prozent aller Reisen im Inland verbracht. Die meisten davon führten in die Steiermark (19,9 Prozent), gefolgt von Salzburg (14,9 Prozent) und Niederösterreich (13,9 Prozent).

Gefragt war 2022 mit 34,2 Prozent aller Reisen vor allem der Erholungsurlaub, wobei auch der Verwandten- und Bekanntenbesuch mit mehr als einem Viertel der Reisen (27,6 Prozent) ein wichtiger Beweggrund blieb. Im Vergleich zu den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 wurden auch Urlaube zum Zweck der Kultur, Besichtigung und Shopping, Städtetrips oder Rundreisen beliebter: Deren Anteil lag 2022 bei 14,4 Prozent, im Vergleich zu 9,1 Prozent 2021 bzw. 6,8 Prozent in 2020. Der Wert hinkte aber noch leicht dem Vor-Corona-Jahr 2019 hinterher (16 Prozent).

Als beliebteste Destinationen für Auslandsurlaube nannten die Statistiker Italien, Deutschland und Kroatien. Für den Weg dorthin und in Richtung der Ziele im Inland blieb das am häufigsten benutzte Verkehrsmittel weiter der Pkw mit 64 Prozent, trotz der Steigerungen im Bereich der Bahn.

Insgesamt urlaubten im Vorjahr 5,78 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren. Von jenen Personen, die keine Reise unternahmen, äußerte mehr als die Hälfte, keine Beweggründe zum Verreisen zu haben. Von fast jeder dritten Person wurden “gesundheitliche Gründe oder eingeschränkte Mobilität” als Nichtreisegrund angegeben.

APA/Red.

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