Nach der Coronakrise erholt sich der Wiener Flughafen Schwechat wieder. Der Umsatz der Betreibergesellschaft erhöhte sich in den ersten neun Monaten um ganze 85%. Dabei stieg der Nettogewinn auf 109 Millionen Euro. Dies ist ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft nach der letztjährigen roten Null. Laut dem Vorstand geschah dieser Anstieg aufgrund der zurückkehrenden Passagiere und Airlines.

“Die wieder gestiegene Reiselust hat sich auch im dritten Quartal 2022 fortgesetzt, Umsatz und Nettoergebnis haben deutlich zugelegt und das Unternehmen ist vor dem Start neuer, großer Investitionen praktisch schuldenfrei”, erläuterte Vorstand Günther Ofner.

Mit dem Bau einer großen Photovoltaikanlage wirbt der Flughafen grüner zu werden, was laut den Kritikern “Greenwashing” sei. “Ab Jänner 2023 wird der Flughafen Wien seinen Betrieb CO2-neutral führen und damit einer der ersten Green Airports Europas sein”, erklärt Ofner.

55.000 Solarpaneele auf 24 Hektar sind bereits installiert. Mithilfe diesen 24 Megawatt Peak wird pro Jahr rund 30 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. 50 Hin- und Rückflüge nach London könnten mithilfe dieser Menge an Strom gemacht werden. Ersetzt werden 0,04 Prozent des 2019 in Österreich getankten Kerosins mit der PV-Anlage.

Obwohl die Energiepreise durchgehend steigern und die Klimakrise immer weiter in den Vordergrund rückt, bleiben die Passagiere momentan nicht aus. “Nach einem starken Sommer mit einem Passagieraufkommen von fast 90 Prozent des Vorkrisenniveaus verläuft auch der Herbst gut. Im Oktober 2022 verzeichneten wir 2,4 Mio. Fluggäste nach 2,8 Mio. im Oktober 2019”, erläuterte Vorstand Julian Jäger.

Die Jahreserwartungen des Vorstands liegen bei bis zu 23 Millionen Passagiere in Wien. Damit wollen sie einen Jahresgewinn von 115 Mio. Euro erzielen.

APA/Red.