Wien: Incoming-Reisebüros fehlt Umsatz

Nach Pandemie sorgt nun der Ukraine-Konflikt für Stornos.
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Nach der Krise bleiben internationale Gäste wegen des Krieges in der Ukraine aus

Das werde sich letztendlich auch auf die Gastronomie und den Handel auswirken, warnt Gregor Kadanka, Reisebüro-Fachgruppenobmann in der WK Wien. Die Wiener Incoming-Branche hat – nach bereits zwei Jahren Geschäftsausfall durch die Pandemie – der Russland-Ukraine-Konflikt mit voller Wucht getroffen. Wenn Gruppenreisen, Individualreisende und Geschäftsreisende nicht mehr nach Wien kommen, trifft das nicht nur uns Reisebüros, sondern hat auch einen negativen Multiplikatoreffekt auf die wirtschaftliche Lage der Hotels, Restaurants, Fremdenführer und vieler weiterer Unternehmen“, ist sich Kadanka sicher.
Der Einbruch erfolge gerade, nachdem sich ein Pflänzchen des Aufschwungs gezeigt habe. Denn in den ersten Wochen wären wieder Buchungen aus den für Wien so wichtigen internationalen Märkten zu verzeichnen gewesen. Doch internationale Gäste reagieren eben empfindlich auf Einflüsse, die für sie in der Nähe Österreichs stattfinden.
„Reisen werden storniert oder längerfristig umgebucht. Neue Buchungen werden derzeit überhaupt nicht getätigt“, erzählt der Fachgruppen-Obmann. Selbst bei einem raschen Ende des Krieges würde es noch dauern, bis die Buchungen wieder anlaufen würden. Dazu kommen hohe Inflation und steigende Kerosinpreise. „Somit ist die Incoming-Branche eine der Ersten, die – wieder – wirtschaftlich mit voller Wucht getroffen wurde und sie wird eine der letzten sein, die einen möglichen Aufschwung nachhaltig miterleben wird“, so Kadanka.
Der nun fordert, dass die Unterstützungsmaßnahmen, die man aus den letzten zwei Jahren bereits kennt, fortgeführt werden: „Was wir brauchen sind: Die Verlängerung der Kurzarbeit bis in den Herbst/Winter, die Verlängerung der finanziellen Hilfsmaßnahmen wie Verlustersatz oder Ausfallsbonus sowie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen und Planungssicherheit für die Tourismusbranche in Wien.“

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