Westbahn: Klimaticket-Nutzer machen gut die Hälfte der Fahrgäste aus

Westbahn-Chef Thomas Posch: „wichtiger als Aktionspreise ist der gute Service.“
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Westbahn-Chef Thomas Posch: „wichtiger als Aktionspreise ist der gute Service.“

Nutzer des Klimatickets machen 50 bis 60 Prozent der Fahrgäste der Westbahn aus. Am Umsatz haben sie hingegen nur 30 Prozent Anteil. Wie Westbahn-Chef Thomas Posch und Florian Kazalek dem Standard berichteten, liegt das an den kürzeren Strecken, die Klimaticket-Nutzer zurücklegen. Das Klimaticket habe dazu geführt, Barrieren bei der Wahl des Eisenbahnunternehmens abzubauen.

Die Anzahl der Passagiere der Westbahn sei drei bis vier Mal höher als im Voraus vom Klimaministerium angenommen. Die Menschen mit Klimaticket würden aber nicht viel mehr fahren als erwartet. Die Westbahn-Chefs gehen von einer Verlagerung von Fahrgästen von den ÖBB zur Westbahn aus. Das Klimaticket habe kaum einen Effekt auf das Mobilitätsverhalten der Österreicher. Eine Evaluierung sei aber erst für 2025 geplant.

Die Zahl der Fahrgäste habe bei der Westbahn wieder an das Vor-Corona-Niveau angeschlossen. Erlösmäßig liege das Niveau aufgrund getroffener Preisanpassungen sogar höher. Vor allem die Verbindung nach München trage aufgrund des höheren deutschen Tarifniveaus erheblich dazu bei.

Aktionspreise seien Posch zufolge „nicht klug“. Wichtiger als minimal geringere Kosten sei ein guter Service. Als zentrale Anlaufstelle in Wien, will die Westbahn den Westbahnhof beibehalten. Dies führe zu geringeren Kosten für das Trassenentgelt. Beim Verkehrsverbund Ostregion (VOR) würde die Westbahn sich grundsätzlich gerne beteiligen. Voraussetzung sei aber eine Abgeltung basierend auf den tatsächlich gefahrenen Kilometern der Verbundpassagiere. Dagegen stelle sich aber insbesondere der ÖBB, „weil man dort scheinbar erwartet, dass sich Einnahmen zugunsten der Westbahn verschieben“.

APA/Red.

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