Wasserstreit am Edersee führt zum Erliegen des Tourismus

Niedriger Wasserpegel lässt Urlauber ausbleiben
© Unsplash

Der Ederstausee im Norden Hessens ist gerade noch zu 18 Prozent gefüllt

Hessens zweitgrößter Stausee, der Edersee,  ist fast leer. Unterhalb der Staumauer trifft es die Schifffahrt, oberhalb den Tourismus. Der Ederstausee im Norden Hessens ist gerade noch zu 18 Prozent gefüllt. Normalerweise ist der Wasserspiegel 15 Meter höher zu dieser Jahreszeit.  Er liegt sogar 25 Meter unter dem Level, das der See erreicht, wenn er randvoll ist.

Baden und Wassersport gestalten sich als schwierig in der Tourismus-Region. Durch den niedrigen Pegel schwappt grüner Schleim ans Ufer, welcher von einer weißen Schimmelschicht überzogen ist. Bei zu niedrigem Wasserstand gedeihen Cyanobakterien, die einen unangenehmen Geruch freisetzen.

Etwa zwei Mio. Touristen zählt die Region pro Jahr – rund zehn Prozent davon sind Wassersportler. Auch die Fähre musste ihren Betrieb einstellen und das Ausflugsschiff muss sich mit dem niedrigen Wasserstand arrangieren. Der Tourismus setzt hier normalerweise pro Jahr 550 Mio. Euro um. In diesem Jahr wird es deutlich weniger sein. Heuer fallen vor allem Tagestouristen aus, was sich auch auf die Gastronomie auswirkt. Die Gastronomen vor Ort haben bereits ihre Öffnungszeiten angepasst.

 

PA/ Red.

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