Vorarlberg blickt optimistisch auf Buchungslage im Winter

Sommersaison lag über Vor-Corona-Niveau - Energiepreise, Teuerung und Arbeitskräftemangel als Herausforderungen
© Unsplash

Die Buchungslage in Vorarlberg rund um Weihnachten und Silvester sowie im Februar sei wie gewohnt sehr gut, auch in der restlichen Saison sei sie bereits gut

Die Tourismusbetriebe in Vorarlberg fühlen sich für die bevorstehende Wintersaison gut gerüstet. Landeshauptmann Markus Wallner, Tourismuslandesrat Christian Gantner (beide ÖVP) und Kerstin Biedermann-Smith von der Wirtschaftskammer betonten am Dienstag, die Buchungslage sei “gut bis sehr gut”. Nach einem Sommer, der über dem Vor-Corona-Niveau lag, gehe man zuversichtlich in den Winter, hieß es weiter. Herausforderungen gebe es dennoch nach wie vor viele.

Wie gewohnt sei vor allem die Buchungslage rund um Weihnachten und Silvester sowie im Februar sehr gut. Aber auch in der restlichen Saison sei sie bereits gut. “Skifahren ist der Hauptgrund, warum Gäste zu uns kommen”, sagte Biedermann-Smith, Geschäftsführerin der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Zusätzlich würden aber Themen wie Winterwandern oder die Kulinarik immer wichtiger. “Wir hoffen auf Schnee”, so Biedermann-Smith. Die Schneefälle der vergangenen Tage hätten geholfen, Buchungen anzukurbeln.

Zudem unterstrichen Wallner und Gantner die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für das Land, denn in der Branche werden 3,8 Milliarden Euro erwirtschaftet – das sind 20 Prozent des Bruttoregionalprodukts. Außerdem arbeiten 15.000 Personen unmittelbar in einem Tourismusberuf, berücksichtigt man auch das Umfeld, so sind es 31.000. Die zu Ende gegangene Sommersaison mit 1,3 Millionen Gästen (plus 1,5 Prozent gegenüber 2019) und 4,28 Millionen Übernachtungen (plus 2,4 Prozent) verdeutliche, dass Vorarlberg auch immer mehr zur Sommer-Destination werde, sagte Gantner. “Der Trend bei der Urlaubswahl geht zu sicheren Regionen, weg vom Meer und hin zum Berg”, sagte der Landesrat. Zum Vergleich: In der bisher besten Wintersaison (2017/18) wurden 1,25 Millionen Gäste und 5,1 Millionen Nächtigungen gezählt.

Doch ganz ohne Probleme geht es nicht: Schwierigkeiten bereiten dem Tourismus – wenig überraschend – die Energiepreise und die Teuerung, aber auch ein Mangel an Arbeitskräften. Wie Biedermann-Smith feststellte, ist das Saisonkontingent bereits vollausgeschöpft. In gewissen Regionen habe man Angebotsanpassungen etwa bei den Öffnungszeiten vornehmen müssen. Zudem erfolgten Buchungen kurzfristiger und mit verkürzter Aufenthaltsdauer. Gäste wollten beim Buchen vor allem Sicherheit und Kenntnis darüber, was auf sie zukommt, so Biedermann-Smith. Diese Sicherheit gebe es aber für die Unternehmen nicht. “Lebensmittelhändler schließen keine langfristigen Verträge mehr ab”, erklärt sie die aktuelle Situation.

 

APA/ Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner