TUI-Deutschland-Chef blickt starkem Reisesommer entgegen

Auch Alltours sieht Boom bei Buchungen
©unsplash

Sorgen darüber, dass Krisen und Inflation die Reiselust der Deutschen trüben würden, scheinen sich nicht zu bewahrheiten. Der Buchungsauftakt zum Start des Jahres sei so stark wie lange nicht gewesen, sagte TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert am Dienstag auf der internationalen Reisemesse ITB in Berlin. Als Grund dafür sieht er auch das Ende der Pandemie und die Gaspreisbremse der deutschen Bundesregierung. Beim Düsseldorfer Tourismuskonzern Alltours, rechnet Chef Willi Verhuven mit einem Gästeplus von 20 Prozent zu den knapp 20 Millionen Kunden 2022. “Die Kunden sind preissensibler geworden, sie möchten aber auf Konsum und Luxus nicht verzichten” so Verhuven.

Auch Fluglinien wie die Lufthansa-Tochter Eurowings und Quatar Airways freuen sich über den Boom bei Reisebuchungen. Laut Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings, Jens Bischof sind die Reiseveranstalter “sehr bullish.” Quatar Airways Chef Akbar Al Bake meint die Airline wolle im Juli gut ein Fünftel mehr Flüge anbieten, als im Jahr zuvor.

 Reisefreudige Kunden Trotz Inflation

Laut einer Blitzumfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von TUI hätten bereits zwei Drittel der Befragten für den Sommer 2023 gebucht oder planten eine Reise. Wegen der durch das Pandemieende gestiegenen Planungssicherheit seien auch Frühbuchungen wieder häufiger. So seien etwa 80 Prozent der Neubuchungen für den Sommer mit mehr Vorlauf eingegangen als während der Pandemie. Für die Mehrheit kommen kürzere Ferien und billigere Unterkünfte nicht in Frage, wobei auch ein Drittel der Befragten angäbe von Inflation und Krise gar nicht berührt zu werden. Laut der Umfrage würden vor allem Familien mehr aufs Geld achten.

Die durch die Inflation gestiegenen Einkaufspreise werden von Veranstaltern teils an Kunden weitergegeben, teils seien auch die Kunden selbst bereit sich etwa teurere Unterkünfte zu gönnen. Im Schnitt seien die Preise sechs bis acht Prozent höher als im vergangenen Jahr, so TUI-Manager Baumert. Durch den starken Dollarkurs seien besonders die Preise für USA-Reisen gestiegen, teils im zweistelligen Prozentbereich. Trotzdem seien die USA weiterhin das beliebteste Fernreise Ziel.

APA/Red.

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