Trends 2020 in der Hotellerie

Die Branche befindet sich im Umbruch.
© pixabay

Steigende Investitionskosten für Investoren und steigende Kosten und Pachten für Hotelbetreiber prägen die Hotelbranche. Die Pachten könnten den gestiegenen Erfordernissen von Investoren in manchen Märkten nicht mehr gerecht werden, gibt Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels in einer Aussendung zu bedenken. Die Situation für das kommende Jahr bezeichnet er zwar als herausfordernd, aber nicht negativ: „Neue Immobilienkonzepte, Konsolidierungstendenzen bei Hotelgesellschaften und Digitalisierung sind Trends, die die Hotelbranche nächstes Jahr vor neue Herausforderungen stellen wird. Aber auch das wird zu meistern sein.“

Neue Formen der Hotellerie gefragt

Die Digitalisierung hält Einzug in die Hotellerie. Verändertes Kundenverhalten führt zu einem Umdenken bei Serviceleistungen und schafft zugleich neue Kundenerlebnisse. „Millenials und Generation Z werden durch ihre Einstellungen und Gewohnheiten die Produkte und Services grundlegend verändern. Man wird sich darauf einstellen müssen“, so Schaffer weiter. Als Beispiel hierfür könne Co-Living angeführt werden. Ein modernes Lebens- und Arbeitskonzept verbindet Berufs- und Privatsphäre. Dieser Trend des gemeinsamen Arbeitens und Zusammenlebens wird neue Formen der Hotellerie entstehen lassen, ist der Experte überzeugt: „Auch Nachhaltigkeit wird endlich flächendeckend Einzug in die Branche halten. An Themen wie ,Building Certificates’ oder Upcycling von Materialien wird man sich messen.” Die Anforderungen an Mitarbeiter würden höher. Die Personalsuche und -auswahl hierfür werde aber zunehmend schwieriger. Der Arbeitsmarkt sei gesättigt und die Entlohnung in der Hotellerie auf einem niedrigen Niveau.

Konsolidierung wie im Airline-Bereich

Der Wettbewerb auf dem internationalen Hotelmarkt wird dem Experten zufolge immer größer. Und der Druck auf die Betreiber wächst. Konsolidierungen spielen eine wesentliche Rolle in der Neugenerierung von Gästen und im Wachstum von Hotelgesellschaften. Die Konsolidierung bei Hotelgesellschaften wird sich, so glaubt Schaffer, wie im Airlinebereich verhalten. So sollten neue Gästegruppen für die eigenen Marken erschlossen und das eigene Markenportfolio weiter ausgebaut werden.
Finanzielle Engagements institutioneller Anleger in der Stadthotellerie würden schwieriger. Der Fokus richte sich mittlerweile häufig auf ein anderes Segment. „Die sinkenden Renditen in der Stadthotellerie lassen immer mehr institutionelle Investoren in die Ferienhotellerie investieren“,  weiß Schaffer. Es lasse sich feststellen, dass Ferienimmobilien dank verbesserter Betreiberfähigkeit, verlängerter Saisonzeiten und damit einhergehender höherer Auslastung bei Investoren immer beliebter werden.
Insgesamt sei aber zu betonen, dass trotz des zunehmenden Drucks auf Investoren und Hotelgesellschaften durch diese Entwicklungen das Wachstum der Branche beflügelt werde.
PA/red

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