Russland: Ehemalige Starbucks-Cafés öffnen unter neuem Namen

Regierungsfreundlicher Rapper übernimmt Geschäft von US-Unternehmen
© Unsplash

In Russland übernimmt “Star Coffee” die aufgegebenen Filialen von Starbucks

Aufgrund des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, haben sich viele Unternehmen aus dem Land zurückgezogen. Unter ihnen auch der Kaffee-Anbieter Starbucks. Nun öffnen in Russland die ersten ehemaligen Café des US-Unternehmens unter neuem Namen. Unter dem Logo von “Star Coffee”, welches optisch stark an Starbucks erinnert, begrüßte die neue Kette am Freitag die ersten Kunden in ihren Moskauer Niederlassungen. Geführt werden die Filialen von dem regierungsfreundlichen Rapper namens Timati und einem russischen Restaurantbesitzer.

Das neue Firmenlogo ist grün-braun mit weißer Schrift. Die bekannte Starbucks-Meerjungfrau wich einer Frau mit traditioneller russischer Kopfbedeckung. Auf der Karte finden sich die üblichen Getränke – allerdings mit einer Ausnahme: Frappuccions, eine Art von Starbucks patentiertem Eiskaffee. Zudem will die neue Kette die Starbucks-Manier fortsetzen und den Namen der Kunden bei Bestellung auf den Getränkebecher vermerken.

Die Eigentümer von Stars Coffee erklärten, alle Standorte der Kette in ganz Russland würden bis Ende September öffnen. Die meisten von ihnen sollen demnach Cafés bleiben. Einige jedoch sollen in Restaurants umgewandelt werden. Den Angaben zufolge haben sich etwa 80 Prozent der 2.000 ehemaligen Mitarbeiter entschieden, nach dem Eigentümerwechsel zu bleiben.

“Star Coffee” ist nicht die erste Marke in Russland, die anstelle von Unternehmen tritt, die sich aus dem Land zurückzogen. Als Reaktion auf den Krieg gegen die Ukraine hat sich auch die Fast-Food-Kette McDonald’s aus dem Land entfernt. Einige Wochen nach dem endgültigen Rückzug des US Fast-Food-Riesen eröffneten in Russland die Filialen unter neuem Namen. Mit neuem Namen und Logo, aber an denselben Standorten, mit demselben Personal bietet das Unternehmen seither fast identische Gerichte an.

APA/ Red.

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