ÖHV: Wien soll eine Runde aussetzen

Dr. Markus Gratzer: Wiener Gebührenerhöhungsautomatismus ist kein Naturgesetz
© ÖHV/Lechner

Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Dr. Markus Gratzer, wundert sich über die Entscheidungen der Regierung

„Die höchste Inflation seit Jahrzehnten als Grund für statt gegen eine massive Kostenlawine zu nennen ist ein Zeichen dafür, wie weit weg die Regierung von den Bürgern und Unternehmern der Stadt ist“, wundert sich der Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Dr. Markus Gratzer, über Zeitpunkt und Ausmaß der geplanten Gebührenerhöhung durch die SPÖ Wien – noch dazu, wo die Bundesparteivorsitzende seit Monaten Maßnahmen gegen die steigende Inflation fordert: Gebührenerhöhungen sind das Gegenteil. Darauf, ob und wie NEOS Wien den Angriff auf die Wiener Wirtschaft mitträgt, ist Gratzer gespannt: „Das passt nicht ins Bild dieser Partei. Auch da wird der Spagat zwischen den Aussagen von Bundes- und Landespartei interessant.“

Folgen mitdenken

Ein so massiver Angriff auf die Wirtschaft könne und werde nicht folgenlos an Standort und Arbeitsmarkt vorbeigehen: „Viele Unternehmen leiden immer noch an den Corona-Folgen, weil Entschädigungen ausstehen, Energiepreise, Löhne, Zinsen und andere Kosten steigen. Wien sollte bei den Kostenbelastungen eine Runde aussetzen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Wien Schulden macht, diesmal wäre es eine sehr, sehr gute Investition in den Erhalt von Arbeitgebern und Arbeitsplätzen.“ Der Wiener Gebührenerhöhungsautomatismus sei kein Naturgesetz: „Er wurde von der Wiener Stadtregierung geschaffen, die Wiener Stadtregierung kann und sollte Bürgern wie Unternehmen in so schwierigen Zeiten eine Verschnaufpause von weiteren Belastungen gönnen und beginnen, bei der Verwaltung zu sparen“, meint Gratzer.

PA/ Red.

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