Der Handelskonzern Rewe, der in Österreich mit den Supermarktketten Billa, Billa Plus, Penny und Adeg sowie der Drogeriekette Bipa vertreten ist, sei im Coronajahr durch massive Umsatzrückgänge in den Geschäftsfeldern Großhandel und Touristik gebremst worden. Auch im Supermarkt-Geschäft soll es nicht ganz so gut wie anderswo gelaufen sein. Während Rewe in Deutschland im Lebensmittelhandel zweistellige Zuwachsraten erzielt haben soll, stiegen die Umsätze hierzulande um 6,7 Prozent.
Supermärkte durften während der Lockdowns nur Produkte anbieten, die dem „typischen Warensortiment“ entsprechen. Die entsprechende Regel hatte immer wieder für Probleme gesorgt, da einzelne Unternehmen sich weigerten sie umzusetzen. Hofer, Spar und Lidl etwa haben für sie typische Non-Food-Produkte verkauft, sanktioniert wurde das nicht.
Spitzenposition abgegeben
Rewe musste im vergangenen Jahr gegenüber Spar klein beigeben und hat die Marktführerschaft erstmals nach Jahrzehnten an der Spitze verloren. Während Spar auf einen Marktanteil von 34,6 Prozent kam, waren es bei Rewe 33,3 Prozent. Zu schaffen sollen Rewe auch hohe Kosten gemacht haben. Ein zweistelliger Millionenbetrag sei allein in Österreich für den Schutz der Beschäftigten sowie in die coronabedingt aufwändige Logistik investiert worden.
Der Gesamtbruttoumsatz von Rewe in Österreich (Handel und Touristik) stieg 2020 um 3,76 Prozent auf 9,07 Mrd. Euro. Billa legte mit 6,89 Prozent am stärksten zu, auch Merkur (jetzt Billa Plus) erzielte Umsatzzuwächse von 6,40 Prozent. Einen Schub habe das Onlinegeschäft bekommen. Die Umsätze im Billa-Onlineshop haben im Coronajahr von 30 auf 50 Mio. Euro zugelegt.
APA/Red.