Lufthansa prüft erneut Einstieg bei ITA

Die Regierung in Rom habe Datenraum mit Unterlagen geöffnet.
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Wagt die Lufthansa eine zweiten Anlauf?

Die deutsche AUA-Muttergesellschaft Lufthansa prüft einem Medienbericht zufolge erneut einen Einstieg bei der italienischen Staatsairline ITA. Die Regierung in Rom habe den Datenraum mit Unterlagen zu ITA für die deutsche Fluggesellschaft geöffnet, berichtete die Zeitung Corriere della Sera.

Der bisherige Lufthansa-Partner, die Schweizer Reederei MSC, sei abgesprungen. Ein Lufthansa-Sprecher lehnte einen konkreten Kommentar dazu ab, betonte aber: „Wir sind nach wie vor an ITA interessiert.“

Die italienische Regierung hatte Lufthansa und MSC Ende August zunächst einen Korb gegeben und angekündigt, exklusiv über den Verkauf eines Mehrheitsanteils mit dem anderen Bieter, dem US-Finanzinvestor Certares, zu verhandeln.

Hinter Certares stehen als Partner Air France-KLM und die US-Airline Delta. Ende Oktober hatte das Wirtschaftsministerium dann erklärt, die Frist für exklusive Gespräche sei abgelaufen. Allerdings rede man weiter mit den potenziellen Käufern über eine „mögliche Verkaufsvereinbarung.“

Für die Lufthansa ist Italien der wichtigste Auslandsmarkt in Europa. Einem Insider zufolge wollten Lufthansa/MSC einen Anteil von 80 Prozent für 850 bis 900 Millionen Euro. Demnach sollte Lufthansa zunächst 20 Prozent übernehmen, die Reederei 60 Prozent. Die Schweizer Touristik-Zeitschrift Travel Inside hatte jüngst berichtet, der für das Kreuzfahrtgeschäft zuständige MSC-Manager Pierfrancesco Vago habe in Doha auf einer Veranstaltung gesagt, dass MSC nicht mehr an ITA interessiert sei.

Damit stellt sich die Frage, ob die Lufthansa einen ITA-Deal allein oder mit einem Partner stemmen würde. Der Lufthansa-Sprecher äußerte sich dazu nicht. MSC lehnte ebenfalls einen Kommentar zu dem Bericht von Corriere della Sera ab.

 

apa

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