Konditorei „Aida“ hat finanzielle Probleme

30 Prozent der Mitarbeiter droht die Kündigung, die Hälfte der Filialen sollen schließen.
© Aida

Aida-Filiale am Hauptbahnhof in Graz

Die bekannte Wiener Kaffeehaus-Kette „Aida“ ist coronabedingt in finanzielle Turbulenzen geraten: Da das Geschäft fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, steht mindestens ein Drittel der Mitarbeiter vor der Kündigung, die Hälfte der Filialen könnte mit Februar geschlossen werden, hieß es in den Tageszeitungen „Krone“ und „Österreich“ am Samstag (5.12.). Der öffentliche Zuschuss, der EU-bedingt pro Gesellschaft auf 800.000 Euro gedeckelt ist, reicht nicht aus.
Der Sprecher der Kaffeehaus-Kette, die sich in Familienbesitz befindet, veranschaulichte die Situation überdies in einer Aussendung anhand von konkreten Zahlen: „Die Aida erwirtschaftete im November 2019 1,5 Mio. Euro, im Dezember 2019 2,5 Mio. Euro. 80 Prozent im November entsprechen somit 1,2 Mio. Euro und 50 Prozent für den Dezember 1,25 Mio. Euro. Zusammen also knapp 2,5 Mio. Euro von denen aber lediglich ein Drittel, also 800.000 Euro zur Auszahlung gelangen.“ Man müsse kein Ökonom sein, um zu erkennen, dass damit ein Weiterführen der „Aida“ in jetziger Form und mit den laufenden Kosten undenkbar sei.
Daher richtete „Aida“ nun einen öffentlichen Appell an Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), um gemeinsam eine Lösung über den Rahmen der EU-Förderrichtlinie hinaus zu finden und zu realisieren. Klar gestellt wird in der Aussendung auch: „Sollte es hierbei zu keiner Regelung und Hilfe seitens der Österreichischen Bundesregierung, respektive der Europäischen Union kommen, droht ein rigoroser Jobabbau von mindestens 30 Prozent und die Schließung der Hälfte der mehr 30 Aida-Filialen.“
APA/red

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