Jeder Lehrling zählt

Gut gehende Hotels sollen Lehrlinge aus Betrieben übernehmen, die Corona-bedingt Teile der Ausbildung nicht vermitteln können.
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„Es braucht jetzt die volle Konzentration auf die Absicherung der Lehre“, drängt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, nach mehr als einem halben Jahr Corona in Österreich zu einem entschiedeneren Vorgehen. Laut ÖHV-Umfrage sind Hotels im Durchschnitt mit 6 Lehrlingen ins vergangene Schuljahr gestartet, in das aktuelle mit 4. Knapp 10% der Befragten berichten, sie könnten Lehrlinge nicht vollumfänglich ausbilden: „Jede Lehrstelle zählt! Keiner soll ohne abgeschlossene Ausbildung dastehen“, will Reitterer die Lehre Covid-19-fit machen.

ÖHV Präsidentin Michaela Reitterer © Zsolt Marton

ÖHV: Ausbildungsverbünde forcieren

Ebenfalls 10% der Betriebe sehen sich nicht in der Lage, alle Lehrlinge nach Abschluss der Lehre in Beschäftigung zu halten. Gleichzeitig suchen 30% der Betriebe Mitarbeiter, verweist Reitterer auf die Umfrageergebnisse: „Es ist nicht nötig, dass Lehren abgebrochen werden, wenn die einen Betriebe Lehrlinge nicht vollumfänglich ausbilden oder nach Lehrabschluss halten können, andere das aber abdecken können und wollen. Bringen wir diese Betriebe zusammen!“ Überregionale Ausbildungsverbünde könnten helfen, die Zahlen der unfreiwilligen Lehrabbrüche und die der offenen Stellen gleichermaßen zu reduzieren: „Machen wir aus diesem bewährten Modell aus der Hochkonjunktur einen Rettungsanker für die Krise!“

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Die Ergebnisse der aktuellen ÖHV-Mitgliederbefragung zur Lehrlingsausbildung finden Sie hier.

Den ÖHV-Politikbrief mit umfassenden Maßnahmenvorschlägen zur Bekämpfung vermeidbarer Corona-Folgeschäden finden Sie hier.

21. 10. 2020 / gab / ots
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