Italien will in Österreich für Tourismus an der Adria werben

Zur Unterstützung der von den Unwettern schwer betroffenen Tourismusbetriebe
©unsplash

Nach den schweren Unwettern, die vergangene Woche die norditalienische Adria-Region Emilia Romagna verwüstet haben, kämpft der Tourismus um den Neustart. So kündigte die italienische Regierung eine Werbekampagne in Österreich und Deutschland an, um Urlauber an die Riviera der Emilia Romagna zu locken. “Wir starten in den nächsten Tagen eine groß angelegte Werbekampagne auf allen Kommunikationskanälen”, sagte die italienische Tourismusministerin Daniela Santanché.

Der deutschsprachige Raum sowie Frankreich und die Schweiz seien für den Fremdenverkehr der Adria-Region besonders wichtig, sagte die Ministerin im Interview mit der Tageszeitung “Quotidiano Nazionale” (Donnerstagausgabe). Die Regierung habe einen mit 10 Mio. Euro dotierten Fonds zur Unterstützung der betroffenen Touristikunternehmen locker gemacht. “Wir wollen den Unternehmen konkrete Antworten geben und den Bürgern zur Seite stehen”, so Santanché.

In der Adria-Badeortschaft Riccione muss der Strand von großen Holzmassen geräumt werden, die nach den Überschwemmungen über die Flüsse ins Meer gelangt sind und an den Strand gespült wurden. Berge von Baumstämmen, die bereits in regelmäßigen Abständen aufgeschichtet sind, liegen am Strand zur Abräumung bereit. Pumpanlagen sind im Dauereinsatz, um die überschwemmten Strandanlagen vom Wasser zu befreien. Wegen des hohen Wellengangs infolge der Unwetter wurden Kabinen, Liegen und Sonnenschirme weggespült.

“Wer sich noch nicht für einen Urlaub entschieden hat, sollte die Romagna als Ziel wählen. Man kann hier nicht nur gut essen und schöne Orte besichtigen, sondern auch etwas Konkretes aus Solidarität mit der von den Überschwemmungen betroffenen Bevölkerung tun”, sagte die Tourismusministerin. Der Tourismusbeauftragte der Region Emilia Romagna, Andrea Corsini, ist optimistisch. “Unsere Riviera wird bald wieder voller Touristen sein”.

Die italienische Regierung will Zugang zum EU-Solidaritätsfonds beantragen, um die überschwemmten Gebiete zu unterstützen. Premierministerin Giorgia Meloni plant am Donnerstagnachmittag eine Ministerratssitzung, bei der mehrere Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gebiete beschlossen werden sollen. Verschiedene EU-Länder sagten im Rahmen des sogenannten EU-Katastrophenschutzverfahrens ihre Hilfe zu. Österreich, Deutschland, Frankreich, die Slowakei, Slowenien, Rumänien, Polen und Bulgarien stellten Pumpausrüstungen zur Verfügung.

APA/Red.

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